VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Die Drittliga-Löwen reisen vom 3. bis 10. Januar ins Winter-Trainingslager nach Belek (Türkei) und residieren im Fünf-Sterne-Tempel “Regnum Carya” - was Präsident Robert Reisinger zuletzt immer wieder anprangerte. Sein Vorwurf: Viel zu teuer und zu fan-unfreundlich. Einige Fans teilten diese Meinung.

Kapitän Stefan Lex kann diese Kritik dagegen nicht nachvollziehen. Auf db24-Anfrage sagte der 33-Jährige: “Haust du am Ende auf einem Acker rum, hat keiner was davon.” Die Löwen haben dieses Hotel bewusst gewählt, um einen eigenen Platz zur Verfügung zu haben und diesen nicht teilen muss.

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Ins selbe Horn wie Lex bläst Torjäger Marcel Bär, als ihn db24 mit dem Belek-Trip konfrontiert: “Wir wissen das zu schätzen. Als Spieler will man immer die besten Voraussetzungen haben. Es bringt uns nix, wenn Plätze gesperrt sind oder andere Vereine plötzlich dort trainieren. Das habe ich in meiner Karriere auch schon erlebt. Dann brauchen wir da gar nicht erst hinzufliegen. Dann ist es verbranntes Geld…”

Deswegen schätzen beide 1860-Führungsspieler, dass die Löwen keine Kosten scheuen, um der Mannschaft beste Möglichkeiten zu bieten. “Wir finden es gut, dass wir den Platz am Gelände haben und nicht irgendwo hinfahren müssen”, sagte Lex: “Das Schlimmste ist, wenn du nicht gescheit trainieren kannst, dir den Platz teilst und auf einem Acker rumhaust. Da hat keiner was davon. Es wird alles versucht, dass wir erfolgreich sind.”

Und Bär unterstreicht die Wichtigkeit des Trainingslagers auch in punkto Zusammengehörigkeitsgefühl: “Da kommen auch mal Themen auf dem Tisch, die auch mal rein privater Natur sind. Da geht’s nicht immer um Fußball. Das kann auch Balsam für die Seele sein. Du hast einen anderen Ablauf als sonst. Das sind andere Abläufe als an der Grünwalder Straße.”

Ob diese Sichtweise Präsident Reisinger versteht?