VON MARCO BLANCO UCLES UND ULI WAGNER (FOTO)

25.000 Euro für das Nachwuchsleistungszentrum der Löwen - ein satter Betrag, der am Donnerstagabend bei der von den “Unternehmern für Sechzig” veranstalteten Charity-Veranstaltung in der Sechzger-Alm zusammengekommen ist.

Viele großen Löwen-Köpfe - Robert Reisinger, Marc Pfeifer, Günther Gorenzel, die Aufstiegshelden Rainer Berg, Bernhard Winkler und Reiner Maurer - waren neben den rund 300 Menschen vor Ort. Einer jedoch fehlte - und das obwohl er für eine Fragerunde eigentlich vorgesehen war: Cheftrainer Michael Köllner. Den Grund dafür erklärte der 52-Jährige in der Spieltags-Pressekonferenz am vergangenen Freitag: “Ich wäre gerne hingegangen, aber die Einladung ist mir nicht zugestellt worden. Man muss im Verein nachfragen, warum ich nicht eingeladen war.”

Erst kurzfristig sei er dann doch noch eingeladen worden. “Das war dann leider zu kurzfristig. Schade, ich wäre gerne hingegangen.” Dennoch fand der Oberpfälzer lobende Worte für den Benefiz-Abend: “Es freut mich, dass es ein voller Erfolg war und so ein großer Betrag für das NLZ dabei rumgekommen ist.”

Sind die internen Machtkämpfe beim TSV 1860 schon wieder in vollem Gange?

Für Köllner war die Nicht-Einladung in der Pressekonferenz vom Freitag der Aufhänger, um sich über grundsätzliche Missstände im Verein zu äußern: “Das ist eine Blaupause für das, was momentan im Verein passiert. Wenn Insider Informationen zur Presse durchstecken, ist das kein Ruhmesblatt für den Verein.” Später legte er noch nach: “Es werden Dinge gestreut, die am Ende nicht der Wahrheit entsprechen. Es wird versucht, nicht erfolgreich zu sein.”

Deutliche Worte, die der Oberpfälzer da an seine Kritiker innerhalb des Klubs richtete. Beim Training nach der Pressekonferenz schaute überraschenderweise auch Aufsichtsratsvorsitzender Saki Stimoniaris vorbei. Wohl, um seinem zuletzt angezählten Coach den Rücken zu stärken. Auch Vizepräsident Hans Sitzberger beobachtete die letzten Züge des Löwen-Trainings, suchte anschließend das Gespräch mit Köllner, der allerdings nach wenigen Sekunden weiterging. Es macht mehr und mehr den Eindruck, dass im Verein eben nicht - wie öffentlich gerne dargestellt - alle an einem Strang ziehen. Spätestens seit Freitag dürfte jedem bewusst sein, was sich wirklich an der Grünwalder Straße 114 abspielt.