VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Können Sie sich noch erinnern, als Michael Köllner und Günther Gorenzel in den letzten beiden Spielzeiten unisono immer wieder jammerten, dass sie kein Geld zur Verfügung hätten?

Was eigentlich falsch war: Der Etat in den letzten zwei Jahren war jeweils rund fünf Millionen Euro hoch. Durchaus stattlich - damit wurden auch Spieler wie Richard Neudecker oder Stephan Salger für Drittliga-Verhältnisse überdurchschnittlich bezahlt…

Die Erkenntnis nach zwei vierten Plätzen: Spitzengehälter für sogenannte “Unterschiedsspieler” bringen nicht zwingend den Aufstieg. Deswegen fährt der TSV 1860 jetzt einen anderen (geschickteren) Kurs. Weg von Topgehältern, hin zur Gehaltsobergrenze (db24 berichtete vor Wochen). “Für maßlose Traumgehälter waren wir mal bekannt - jetzt sind wir’s nimmer”, erklärte Präsident Robert Reisinger jetzt süffisant dem “Münchner Merkur”.

db24 weiß: Bei den Löwen hat ein finanzielles Umdenken stattgefunden. Die Löwen, die wieder auf ein ähnliches Budget wie in den Vorjahren setzen können, zahlen ab der kommenden Saison keine Zweitliga-Gehälter mehr. Nichtsdestotrotz konnte die Mannschaft mit guten Namen wie Jesper Verlaat, Martin Kobylanski oder Tim Rieder verstärkt werden.

Ergo: Bei 1860 mussten sie alle erstmal lernen, wie der Verein und vor allem die Dritte Liga funktioniert. Jetzt will man gemeinsam ins nächste Level. Die Löwen 2022 machen sehr viel richtig.

Reisinger: “Wenn du feststellst, dass du deine Ziele mit den vorhandenen Spielern nicht erreichst, ist es doch normal, dass du nach neuen Spielern Ausschau hältst. Ich denke, Herr Köllner wollte eine Perspektive haben - die hat er jetzt bekommen.”