VON OLIVER GRISS UND ORKY HAIST (IMAGO)

Mit dieser perfekten Woche inklusive den Siegen über Zwickau (3:1), Lautern (2:1) und Verl (2:0) sind die Löwen wieder mittendrin statt nur dabei im Aufstiegskampf der Dritten Liga. Und trotzdem will man sich an der Grünwalder Straße 114 nicht über die bessere Ausgangsposition unterhalten - was angesichts der wechselhaften Leistungen 2022 ein vernünftiges Vorgehen ist. “Wir gucken von Spiel zu Spiel. Vor zwei Wochen wurden wir totgesagt. Es geht hier natürlich immer extrem schnell. Wir tun gut daran, weiter demütig zu sein und jedes Spiel anzunehmen”, erklärte Matchwinner Merv Biankadi bei “Magenta Sport”: “Wir versuchen, weiter gut zu punkten und wenn wir am Ende mit dabei sind, würden wir das natürlich mitnehmen. Es bringt nichts, jetzt darüber zu reden. Nur übers Sprechen ist noch keiner aufgestiegen.”

Und 1860-Torwart Marco Hiller meinte: „Es schaut vielversprechend aus. Auch, wenn man das Spiel gegen Lautern sieht. Das war sehr guter Drittliga-Fußball. Die Kunst ist, dass wir das konstant durchhalten. Wir haben noch zehn Spiele, da müssen wir noch zehn Mal abliefern. Und wenn wir das schaffen, dann schauen wir, wo wir am Ende stehen.“

Aussagen, die auch zeigen, dass Hiller den Spielplan gar nicht richtig im Kopf hat, denn tatsächlich hat der TSV 1860 nur noch neun statt zehn Spiele, um das im Sommer 2021 von Präsident Robert Reisinger ausgegebene Ziel (Besser als Platz 4!) zu erreichen. Nach dem jüngsten Sieg-Hattrick ist die Köllner-Elf auf Platz 6 geklettert - in der “Mit-Türkgücü-Tabelle” beträgt der Rückstand auf Platz 3 (derzeit Braunschweig, zwei Spiele weniger) nur noch zwei Punkte.

Würden Sie ein Benefiz-Derby zwischen 1860 und Bayern zu Gunsten der Ukraine-Hilfe besuchen?

Umfrage endete am 19.03.2022 14:00 Uhr
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Und wie wäre das Tabellenbild, wenn Türkgücü, das gestern eindrucksvoll mit 1:0 in Dortmund gewonnen hat, demnächst aus der Wertung genommen würde? Nach den Samstagsspielen würde 1860 auf Rang vier stehen - punktgleich mit dem Dritten Braunschweig. Dass Türkgücü die Saison beendet, daran glaubt inzwischen keiner mehr. Selbst die eigenen Spieler nicht.

Die Löwen plötzlich wieder in der Jägerrolle.

Jetzt gilt es aber erst einmal zwei Auswärtsspiele (Viktoria Berlin und Mannheim) schadlos zu überstehen.