VON OLIVER GRISS UND EIBNER (IMAGO)

Die “Badische Neueste Nachrichten” spekuliert, dass der TSV 1860 eventuell den DFB einschalten könnte, um den Corona-Ausbruch beim KSC und dann schließlich den bei den Löwen zu hinterfragen. Nachdem KSC-Geschäftsführer Oliver Kreuzer, früher selbst an der Grünwalder Straße 114 tätig, am Sonntagmittag gegenüber db24 in einem Interview sagte, dass man nicht als “verseuchte Mannschaft nach München gefahren ist”, legte er gegenüber der “BNN” nochmal nach: “Es ist normal, dass sie überlegen, ob ihr Spiel gegen uns schuld war. Aber das ist reine Spekulation, denn es kann überall passiert sein. Wir haben uns nichts vorzuwerfen und haben uns so verhalten wie uns das Gesundheitsamt das auferlegt hat.“

Das Blatt schreibt auch: “Weder nach der ersten bekannt gewordenen Infektion des Torwarts Markus Kuster kurz nach der Landung aus dem Trainingslager in Spanien noch wenige Tage später nach dem positiven Test des Verteidigers Kilian Jakob, der beim Spiel gegen SV Darmstadt 98 als Reservist Kontakt zu seinen Mitspielern hatte, zeigte das Amt dem KSC ein Stopp-Schild. Alle Spieler der Karlsruher sind geboostert.”

Auch der KSC-Hygienebeauftragte Marcus Schweizer kommt in den “BNN” zu Wort: „Ich selbst bin mit dem Zug nachgereist und direkt vom Bahnhof zum Spiel. Da hatte sich niemand gemeldet oder mir auffällig gezeigt.” Und zu den Gerüchten, dass beide Vereine bei der Dopingprobe in einem Raum gewesen sein sollen, sagte er: “Unsere Spieler saßen allein in einem eigens zugewiesenen Zimmer. Über andere Kontakte kann ich nichts sagen. Die Mannschaften sehen sich nur auf dem Spielfeld.“ Nach db24-Informationen sollen von 1860 Stefan Lex und Semi Belkahia bei der Dopingkontrolle gewesen sein - vom KSC wurden Marco Thiede und Lucas Cueto zur Urinprobe ausgelost.

Am vergangenen Wochenende stieg beim KSC die Zahl bestätigter Omikron-Infektionen auf insgesamt 27 an. Der 19. Spieler war bei einer weiteren PCR-Testung am Samstag mit positivem Ergebnis aufgefallen. Der Großteil der Spieler kommt am Donnerstag aus der Quarantäne. Glück im Unglück: Die Karlsruher haben am Wochenende sowieso frei.