VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Dass Marcel Bär (29) weiß, wo das Tor steht, hat sich schon in den ersten Tagen im Trainingslager in Windischgarsten abgezeichnet: Seine Trefferquote war in den Trainingseinheiten unglaublich gut. Beim 2:1-Testsieg am gestrigen Dienstag gegen Austria Klagenfurt schoß der Neuzugang aus Braunschweig dreimal aufs Tor, zweimal landelte die Kugel im Tor. “Man hat schon im ersten Spiel gegen Heimstetten gesehen, dass wir mit Marcel einen richtig guten Fang gemacht haben und das mit ihm vorne richtig gut funktionieren kann”, erklärte Michael Köllner nach dem Sauna-Sieg über die Kärntner: “Als Stürmer musst du deine Leistung immer mit Toren belegen - und das hat er gegen Klagenfurt gemacht. Beim ersten Tor hatte Marcel eine gute Nase, beim zweiten war er technisch gut unterwegs.” Im Strafraum wird Bär zum Tier.

Bär, der in 134 Drittligaspielen 28 Tore erzielt hat, wurde auch als Entlastung für Tormaschine Sascha Mölders (22 Treffer in der Vorsaison) verpflichtet. Der Niedersachse soll dazu beitragen, dass die Löwen in der Offensive variabler sind und in die Zweite Liga zurückkehren: “Ich weiß, wie Aufstiege funktionieren. Mein Ziel ist, 1860 zu helfen und so viel Spiele wie möglich zu gewinnen. Dann sehen wir weiter, wo wir am Ende stehen.” Mit Eintracht Braunschweig ist er 2020 in die Zweite Liga aufgestiegen, in der letzten Saison spielte er im Unterhaus und traf dort viermal.

Während Bär im Strafraum nicht lange fackelt, benötigt er in seiner Freizeit eher ein ruhiges Händchen - beim Angeln. “Ich gehe sehr gerne zum Angeln, das brauche ich einfach für mich, um abzuschalten. Ich habe einen Angelschein gemacht, mein größter Fang war ein 20-Kilo-Karpfen - den habe ich aber kurze Zeit später wieder ins Wasser geworfen. Er war zu alt und hätte eh nicht geschmeckt.”