VON OLIVER GRISS UND STEFAN MATZKE (SAMPICS)

Es war kein Spiel für schwache Nerven…

Im Mittelpunkt beim 1:1 in Rostock war vor allem die Szene in der 75. Minute: Der nicht gegebene Handelfer, als Abwehrspieler Stephan Salger einen Verhoek-Schuß kurz vor der Linie mit den Finger abbremste, so dass Dennis Dressel den Ball noch aus dem Tor schlagen konnte. “Salger hält ihn überragend auf der Linie”, meinte 1860-Torschütze Dennis Erdmann im “MDR”-Interview süffisant. “Er war mit den Fingerspitzen dran, das kann Hiller nicht besser machen. Alles richtig gemacht, Hut ab. Es ist mir auch scheißegal, dass die Rostocker den Schiedsrichter belagern. Was will er jetzt noch machen? Fehlentscheidungen gehören zum Fußball dazu.” Aussagen, die zumindest sehr fragwürdig sind.

Erdmann hatte aber gestern in Rostock auch eine gute Szene. Kurz nach seiner Einwechslung traf er per Kopf zum zwischenzeitlichen 1:0 für 1860. “Solche Geschichte schreibt der Fußball”, freute sich der 29-Jährige bei “MagentaSport” und schob nach: “Ich habe jetzt ein paar Spiele nicht gespielt – das war ungewohnt für mich. Denn ich sehe mich in der ersten Elf.”

Weit weniger schön war Erdmanns Torjubel - zunächst auf dem Spielfeld (wem galt der aus der Hose hervor geholte aufgebaute Ringfinger in Richtung Mitspieler?) und wenig später auf dem Instagram-Kanal des TSV 1860 für tausende Fans. Die Videosequenzen zeigen den Abwehrspieler mit einer Kopf-ab-Geste. Die Frage ist: Wie kommen solche geschmacklose Gesten auf die Social Media-Kanäle des TSV 1860?