VON OLIVER GRISS UND STEFAN MATZKE

Gibt’s doch noch Wunder?

Bei 1860 könnte es zur großen Annäherung zwischen den beiden zerstrittenen Gesellschaftern kommen. Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik unternimmt jedenfalls alles, den Löwen die Augen zu öffnen. Sein Wunsch: Sportlicher Erfolg! Was den Hardcore-Löwen womöglich weniger gefällt: Der Jordanier gratuliert ausgerechnet dem FC Bayern. Ismaiks Facebook-Post vom Dienstagabend im Wortlaut:

Liebe Löwen,

ich will nicht vergessen, dem #FCBayern zum Gewinn der Champions League zu gratulieren. Dieser Titel ist im Vereinsfußball das Allergrößte. Die Bayern haben eine Saison der Superlative hingelegt – die Champions League, den Meistertitel und den DFB-Pokal gewonnen. Mehr ist nicht zu erreichen. Der FC Bayern zeigt uns allen, was mit Zusammenhalt, wirtschaftlicher und sportlicher Expertise sowie einem eigenen Stadion als signifikanten Indikator möglich ist.

Der gesamte deutsche Fußball kann von diesem Verein lernen.

Mir ist bewusst: Wir beim #TSV1860 brauchen keinen Klub kopieren. Wir haben Tradition, eine leidensfähige und treue Anhängerschaft und ein Wappen, das uns alle stolz macht. Aber wir sollten unsere Vorgehensweise endgültig ändern und zusammenarbeiten, Hand in Hand. Es geht nicht um e.V. oder KgaA, sondern um unsere Herzensangelegenheit – die Löwen. Es geht auch nicht um mich oder die Funktionäre der Vereinsseite, sondern um den bestmöglichen Erfolg. Und der sportliche und wirtschaftliche Erfolg bleibt seit mehr als 15 Jahren bei 1860 auf der Strecke. Haben wir nicht alle genug von dieser belastenden Misere?

Ich für meinen Teil bin bereit, neue Wege mit Euch zu gehen. Wir müssen die Interessen des TSV 1860 über alles stellen. Die Dritte Liga darf nicht zum Dauerzustand für die Löwen werden. Ich bin auch kein Phantast, nur weil ich sage, die #Löwen gehören in die Bundesliga. Die Stadt München hat Platz für zwei Erstligisten. Es ist unsere Pflicht, die Träume der Fans zu verwirklichen. Packen wir es gemeinsam an!