VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel schließt aus, dass der TSV 1860 in den nächsten Wochen wirtschaftliche Probleme bekommt. “Wir können mit unserem Modell die Saison zu Ende spielen - die Liquidität ist gewährleistet”, versicherte der Österreicher am Mittwoch in der Corona-PK auf db24-Anfrage.

Das Modell bedeutet: Der Drittligist bedient sich derzeit der Kurzarbeit (der Staat zahlt 60 bzw. 67 Prozent), die KGaA schießt soviel dazu, dass die Mitarbeiter und Spieler am Ende 80 Prozent ihres monatlichen Nettoeinkommens erreichen.

Sollte die Drittliga-Saison ohne Zuschauer weitergespielt werden, würde dies ein großes Loch in die Vereinskasse reißen - die Löwen-Bosse hoffen auch auf die Solidarität der rund 9000 Dauerkarten-Inhaber, dass diese auf die Rückerstattung bei möglichen Geisterspielen verzichten. Auch das Feedback der Löwen-Sponsoren soll sehr positiv sein.

Die Zuschauer-Einnahmen des TSV 1860 machen laut Gorenzel über eine komplette Spielzeit rund 50 Prozent des Spieleretats aus. Es ist also davon auszugehen, dass die Löwen mit 19 ausverkauften Heimspielen im Grünwalder Stadion rund 5,5 bis 6 Millionen Euro einnehmen.