VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Das renovierte Löwenstüberl war am Sonntagmittag mit illustren Gästen gefüllt: Vize-Präsident Hans Sitzberger, Verwaltungsrat Dr. Markus Drees, der Fanbeauftragte Christian Poschet sowie noch einige Internet-Größen waren zum Stammtisch eines e.V.-nahen Fan-Blogs gekommen - vergeblich suchten sie auf dem Trainingsplatz nach Daniel Bierofka: Der Löwen-Dompteur hat sich nach db24-Informationen nach dem 4:2-Triumph über Viktoria Köln eine Auszeit genommen, die Einheit mit den Reservisten leitete Co-Trainer Oliver Beer.

Hat Bierofka genug von Sechzig? Noch nicht!

Klar ist: Bierofka, der Retter nach dem Zwangsabstieg 2017 und Aufstiegstrainer 2018, wird seit geraumer Zeit im Verein gemobbt. 1000-Prozent-Löwe Bierofka nimmt sich das alles sehr zu Herzen. Schon im Sommer dachte er an Rückzug.

Der vorläufig letzte traurige Höhepunkt: Eine “kicker”-Geschichte, in der dem Trainer anonym vorgeworfen wurde, dass er für die Mannschaft keinen Plan B habe. Zudem wurde seine Trainingssteuerung hinterfragt, weil es zuletzt viele Muskelverletzungen gab. Sein in der Branche excellenter Ruf wurde damit einmal mehr beschädigt. Vor einigen Wochen hatte bereits eine Presseerklärung des Präsidiums für Aufsehen gesorgt, als Reisinger & Co. verkündeten, dass die Löwen auch nach Bierofka noch existieren werden. Zudem wurde das Gehalt des Trainers explizit erwähnt. Zwischen Bierofka und Präsident Reisinger herrscht nicht erst seit diesem fragwürdigen Foulspiel in Textform absolute Eiszeit.

Die Mannschaft traf die Bierofka-Entscheidung übrigens nicht überraschend: Unmittelbar nach dem Abpfiff der Partie gegen die starken Kölner informierte der 40-Jährige die Löwen-Profis von seinem Plan.

Kehrt Bierofka am Dienstag (der Montag ist frei) wieder auf den Trainingsplatz zurück und leitet die Vorbereitung auf das schwere Auswärtsspiel in Halle?

Mölders sagte bereits vor der Klartext-PK auf db24-Anfrage: “Ich kann mir die Löwen ohne Biero nicht vorstellen.”