VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Als die Pressekonferenz nach dem 4:2-Triumph über Viktoria Köln im Inneren des Grünwalder Stadions eigentlich schon beendet und Gäste-Trainer Pavel Dotschev auf dem Sprung war, wollte Daniel Bierofka (40) noch etwas in eigener Sache sagen. “Im Bezug auf den Bericht im Kicker…”, schnaubte der Löwen-Dompteur: “Es geht nicht um meine Person, es geht darum, dass es heißt, Stimmen aus der Mannschaft hätten etwas behauptet, von einem Reporter, der bei uns nie ist, der keinen Zugang zur Mannschaft hat, der keinen Spieler kennt.”

Bierofkas Schlußfolgerung: “Das kommt nicht aus der Mannschaft, sondern intern. Es kommt aus dem inneren Kreis. Und da muss ich mir schon überlegen…, das ist nicht das erste Mal, das so etwas passiert. Ich muss mir überlegen, wie es hier weitergeht. Lange schaue ich mir das nicht mehr an.”

An welche Adresse die Bierofka-Ansage gerichtet ist? Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel wurde in diesem Kicker-Bericht, in dem Trainer Daniel Bierofka versteckt attackiert wird, mehrmals zitiert. In diesem Text war zu lesen, dass der Mannschaft “häufig der Plan B fehlt” und die Belastungssteuerung des Trainings hinterfragt wurde. Ergo: Es wurde Bierofkas Ansehen stark beschädigt. Wer will Bierofka (Vertrag bis 2022) stürzen?

Nach dieblaue24-Informationen sind die Spieler aber mit der Arbeit Bierofkas hochzufrieden. Doppel-Torschütze Sascha Mölders sagte nach dem Schlusspfiff auf db24-Anfrage: “Ich kann mir 1860 ohne Bierofka nicht vorstellen.”

Mobbing bei Sechzig? Schon vor einigen Wochen hatte eine Presseerklärung des Präsidiums Reisinger für Aufsehen gesorgt, als unverblümt geschrieben wurde, dass es die Löwen auch nach Bierofka geben werde. Sogar sein Gehalt wurde thematisiert…