VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Rhetorisch spielt Martin Gräfer in der Ersten Liga. Der Vorstand des 1860-Hauptsponsors weiß, wie er sich und die Bayerische positionieren muss. Am Mittwoch stand er den Löwen-Fans im Livechat bei Facebook Rede und Antwort - wohlwissend, dass die Löwen dem Versicherer aus Neuperlach ein paar Stunden zuvor den Zuschlag für das neue Sponsoren-Paket gegeben haben. Gräfer sprach mit den Usern über:

das Sponsoring-Paket: “Wir werden unser Hauptsponsoring erhöhen und zusätzlich einen zweiten Sponsoringvertrag machen. Mit dem Sponsorenvertrag wollen wir das NLZ fördern. Es geht nicht nur um das NLZ alleine, sondern um den Etat von 1860 München in Summe. Und mit dem Betrag zusammengenommen, werden wir einen Beitrag leisten, der sportliche Leitung Handlungsspielraum zu verschaffen. Das ist jetzt nicht der Sprung, um sofort an die Spitze zu stürmen. Da muss man Realismus walten lassen, aber es ist ein Beitrag um in der Dritten Liga bestehen zu können.”

Welcher Hauptsponsor, der in der Öffentlichkeit präsent ist/war, hat Ihnen bei 1860 am besten gefallen?

Umfrage endete am 03.07.2019 20:00 Uhr
Liqui Moly (Ernst Prost)
55% (2138)
Die Bayerische (Martin Gräfer)
32% (1273)
Festina (Manfred Stoffers)
11% (428)
Comarch (Janusz Filipiak)
2% (80)

Teilnehmer: 3919

die sportliche Ziele: “Wir möchten nicht wieder zurück in die Regionalliga. Wir möchten uns in der Dritten Liga etablieren und mittelfristig wieder in die Bundesliga, in die Zweite Liga aufsteigen. Vor dem Aufstieg steht aber ein großes Stück Arbeit.”

die Rolle als Hauptsponsor: “Unsere Aufgabe als Sponsor ist es nicht, Politik zu machen. Wir wollen nicht Politik für die eine - und auch nicht gegen die andere machen. Wir wollen alles tun, um 1860 nach vorne zu bringen. Das war der Hintergrund, um kreativ nach Lösungen zu suchen. Wir wollten nicht nur Kreativität von anderen fordern, sondern auch selbst kreativ sein. Wir wollen den Löwen treu bleiben. Ich weiß, dass die nächste Saison anstrengend werden wird und wir uns vor allem Demut angewöhnen müssen. Wir werden trotzdem tolle Spiele sehen. Den Optimismus wollen wir uns von keinem zerreden lassen.”

die Ismaik-Kritik an der Bayerischen: “Ich hatte nicht den Eindruck, dass wir als Unternehmen angegriffen wurden, sondern der Angriff galt mir persönlich. Ich muss sagen, dass sind sehr aufgehitzte Diskussionen um die Gegenwart und Zukunft. Wir wollen uns in diese Politik nicht einmischen. Ich will nicht sagen, dass es uns kalt lässt, aber es fühlt sich irritierend an. Das sind Töne, die uns aber nicht abhalten mit allen Beteiligten einen Mehrwert zu bringen. Wir wollen keine politischen Lager unterstützen.”

Versöhnungsgespräch mit Ismaik: “Wir sind für jedes Gespräch bereit. Wir sind sofort bereit, mit jeder Mann zu sprechen.”