VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Die Zukunft des TSV 1860 war noch nie so aussichtslos. Nur 12 Monate nach dem furiosen Drittliga-Aufstieg fehlen den Löwen die Mittel, um eine schlagkräftige Mannschaft zusammenzubauen: Geschäftsführer Michael Scharold hatte falsch kalkuliert, deswegen kann der Verein nicht nachlegen. Ein Armutszeugnis!

Während die Konkurrenz kräftig investiert, kann der Altmeister von 1966 nicht einmal U21-Abwehrspieler Marco Raimondo Metzger einen 450-Euro-Vertrag anbieten. Zuletzt hatte Hauptsponsor “Die Bayerische” den Löwen zusätzlich 1,1 Millionen Euro in Aussicht gestellt, was den Verein allerdings nur kurzfristig weiterbringen würde. Die Perspektive fehlt, was das ganze Dilemma bei den Blauen aufzeigt.

Mittendrin: 50+1-Präsident Robert Reisinger, dessen Nadelstichpolitik bei Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik die Wirkung komplett verfehlte. Ismaik lässt sich nicht mehr provozieren. Auf der Mitgliederversammlung am 30. Juni muss der Unternehmensberater aus Kirchheim nun erklären, warum er der geeignete Präsident für den Profifußball beim TSV 1860 ist. Auf der anderen Seite steht Ismaik, der der KGaA im Sommer 2018 zwei Millionen Euro zur Verfügung stellte. Das Geld ist schon jetzt aufgebraucht. Wie handelt er in den nächsten Wochen, um den Verein vor dem sportlichen Untergang zu retten?

Viele Anhänger resignieren bereits. Wie lange macht der leidgeprüfte 1860-Fan den Komödienstadel an der Grünwalder Straße noch mit? Was läuft schief bei unseren Löwen? Schreiben Sie uns unter redaktion@dieblaue24.de Ihre Meinung unter der Angabe Ihres Namens, Alters, Mitgliedsstatus und Wohnort.

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