VON OLIVER GRISS UND RENATE FEIL (MIS)

Wie weit reizen sogenannte Fans den Kampf um die Zukunft des TSV 1860 noch aus?

Nachdem Anhänger in der Westkurve seit einigen Wochen einen Banner gegen Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik (“Verdammt ich lieb Dich - ich lieb Dich nicht”) zeigen, kam bei der 0:1-Heimpleite gegen Preußen Münster ein zweiter in den Vereinsfarben grün-gold dazu, der Aufsichtsrat Saki Stimoniaris galt. Die Botschaft: “Verdammt, ich brauch’ dich, ich brauch’ dich nicht!” Sein Gesicht war durchgestrichen. Der Appell von Daniel Bierofka im Vorfeld, im Stadion auf Politik zu verzichten, kam bei der Fanszene nicht an.

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Der Banner soll eine Anspielung auf die gescheiterte Kandidatur des MAN-Betriebsratschef für das Präsidenten-Amt sein. Der Ismaik-konträre Verwaltungsrat hat erneut Robert Reisinger als Ober-Löwen vorgeschlagen. Am 30. Juni kommt es nun auf die Mitglieder an, ob sie auf der Mitgliederversammlung den Kurs des 55-jährigen Unternehmensberaters für gut heißen oder doch einen vernünftigen Weg der Zusammenarbeit eingehen wollen und Reisinger ablehnen.

Welchen Kurs braucht 1860, um eine gute Zukunft zu haben?

Umfrage endete am 28.04.2019 14:00 Uhr
Mit Reisinger & Co. funktioniert das nicht!
78% (4072)
Den Kurs von Robert Reisinger unterstützen!
22% (1133)

Teilnehmer: 5205

Was die Fans in ihre Gedankenspiele nicht mit einbezogen haben: Stimoniaris, der kürzlich für den e.V.-Nachwuchs sechs Kleinbusse organisiert hatte, wird demnächst als Aufsichtsratsvorsitzender der KGaA (das höchste Amt für den Profifußball) vorgeschlagen - und wenn man seinem Umfeld glauben will, wird der 48-Jährige bei 1860 nicht locker lassen. Es heißt, dass Stimoniaris dem Verwaltungsrat ein unwiderstehliches Angebot gemacht haben soll, dass man eigentlich nicht ablehnen konnte. Warum sich Sebastian Seeböck & Co. trotzdem anders entschieden haben, ist nicht bekannt.