VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Baustelle Grünwalder Straße 114. Es gilt als gesichert, dass der TSV 1860 auf Wunsch von Präsident Robert Reisinger einen harten Konsolidierungskurs fahren wird - ein Budget zwischen 2,5 und 3 Millionen Euro für die Mannschaft ist derzeit realistisch. Und auch der Jugendbereich wird nicht von den Sparmaßnahmen verschont bleiben. Einer wirft schon vor dem gefährlichen Kurswechsel hin: NLZ-Boss Dieter Märkle. Der Schwabe, der erst im Januar 2018 gekommen war, hört im Sommer schon wieder auf - das bestätigte heute der TSV 1860 in Form einer kurzen Presseerklärung. Im Herbst hatte bereits U19-Trainer Helmut Luksch hingeworfen.

Geschäftsführer Günther Gorenzel traf die Märkle-Entscheidung nicht unvorbereitet. “Da mich Dieter Märkle schon vor einigen Wochen informiert hat, dass er über seine derzeitige Vetragslaufzeit bis zum 31.6.2019 dem TSV 1860 nicht mehr zur Verfügung stehen wird, habe ich mich schon mit der Neubesetzung der NLZ- Leitung auseinander gesetzt und erste Gespräche in die Richtung geführt”, erklärte der Österreicher am Mittwoch gegenüber dieblaue24.

Heißt: Seit Tagen treffen schriftliche Bewerbungen in Giesing ein - eine rasche Entscheidung in dieser wichtigen Personalfrage könnte sich jedoch noch hinziehen. Gorenzel dazu: “Um finale Gespräche mit Bewerbern für die Nachfolge führen zu können, muss ich die genaue Definition des Sportbudgets abwarten, denn davon hängen auch sämtliche Entscheidungen die KGaA betreffend im NLZ ab. Ich werde mich bei der Suche nach einem neuen NLZ-Leiter auch eng mit der Fußballabteilung des TSV 1860 München abstimmen, da der Kompetenzbereich der NLZ-Leitung ja mit den Mannschaften unterhalb der KGaA zugeordneten Teams verschmilzt, und daher eine enge Abstimmung zielführend und unerlässlich ist.”

Was muss der neue NLZ-Boss mitbringen? Laut Gorenzel vor allem “Erfahrung im leistungsorientierten Nachwuchsfußball, aber vor allem viel Herzblut und Engagement für einen wichtigen Baustein des TSV 1860 München, um ausgerichtet auf die zukünftigen Rahmenbedingungen eine erfolgreiche Arbeit in das Gesamtgefüge einbringen zu können.”