VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (MIS)

Seit anderthalb Jahren ist Robert Reisinger Präsident des TSV 1860: Die einen Fans sagen, er mache einen guten Job, die anderen behaupten: Er kann’s nicht! Die Wahrheit liegt möglicherweise in der Mitte. Mit Aussagen wie in der Kicker-Reportage “Hölle der Löwen” zeigt das Vereinsoberhaupt aber, dass er im Umgang mit Hasan Ismaik wenig lernfähig ist. Kein Dankeschön, dass der Jordanier die Sechziger weiter unterstützt, sondern: Krude Ansichten. Dass der Verein finanziell von Ismaik abhängig ist, will Reisinger nicht bestätigen, sondern wehrt sich: “Mit diesem Wort habe ich ein Problem.” Schließlich handele es sich nur um eine Abmachung. Die Nadelstichpolitik, die gegen den Mehrheitsgesellschafter ins Leben gerufen wurde, geht in die nächste Runde.

Schafft Präsident Robert Reisinger ein gemeinsames, respektvolles 1860 aufzustellen?

Umfrage endete am 24.12.2018 09:00 Uhr
Nein! Niemals!
75% (2973)
Klar doch: Ich bin guter Dinge! Wir sind auf einem guten Weg.
25% (967)

Teilnehmer: 3940

Reisinger über Ismaik: “Er soll seinen Beitrag als Gesellschafter leisten. Das ist seine Verpflichtung. Genauso gut könnte man sagen: Herr Ismaik ist von uns abhängig. Denn ohne uns gäbe es keine Lizenz.” Wenn Ismaik bis zum 31. Dezember nicht rund 5,2 Millionen Euro Schulden in Genussscheine umwandelt, hat 1860 ein Problem.

Ismaik? Er soll seinen Beitrag als Gesellschafter leisten. Das ist seine Verpflichtung

Reisinger bestätigt auch gegenüber dem “kicker”, dass er es bislang nicht für nötig gehalten hat, mit Ismaik persönlichen Kontakt aufzunehmen. “Das läuft alles über die Anwälte oder über seine Vertreter im Aufsichtsrat. Es handelt sich um eine sachbezogene Distanz. Das finde ich in der Zusammenarbeit produktiver, als unbedingt zu versuchen, sich gut mit ihm zu stellen.”