VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Man kann nicht behaupten, dass Rainer Koch dem TSV 1860 nicht wohl gesonnen wäre. Dass die Löwen nach dem Zwangsabstieg in die Regionalliga Bayern wieder Boden unter die Füße bekamen, ist allein dem DFB-Vize zu verdanken. Jetzt fühlt er sich von der Fanszene des TSV 1860 brüskiert. Am Montag beim 1:1 gegen Würzburg protestierten die Löwen-Fans gegen die Montagsspiele und den Kommerz im deutschen Fußball, Geldscheine mit Kochs Konterfei flogen aufs Spielfeld. Sein Rücktritt wurde gefordert. Jetzt reagiert Koch auf seinem Facebook-Profil mit deutlichen Worten:

Schon krass: Da heißt es heute im Löwenmagazin „Die Ultraszene in ganz Deutschland formiert sich gegen Montagsspiele und Kommerzialisierung des Fußballs durch den DFB.“ Deswegen fordert man dann in diesem Artikel wie schon per Banner beim Spiel gegen die Würzburger Kickers unter anderem meinen Rücktritt.
Liebe Löwenfreunde: ihr wollt ja (leider) keinen Dialog mehr führen, aber bei der Wahrheit solltet ihr dann doch wenigstens bleiben:

  1. Ich bin im DFB-Präsidium für Recht und Amateurfußball zuständig, nicht für die 3. Liga, habe persönlich hinsichtlich der Spielplangestaltung und der Einführung der Montagsspiele NULL Zuständigkeit.
    Nebenbei: für viele Protestpunkte der Ultras, Auslandsvermarktung der Bundesligen, TV-Verträge der 1. und 2. Bundesliga ist noch nicht einmal der DFB zuständig.

  2. Die Montagspiele wurden nicht eingeführt, weil der DFB das den Vereinen aufgezwungen hat, sondern weil die Vereine (auch der TSV 1860 München!) das ausdrücklich so wollten.

  3. Schon vergessen, wer sich die ganze Zeit für 50+1 und gegen zu viel Kommerzialisierung eingesetzt hat und weiterhin einsetzt? Schon vergessen, dass es die BFV-Führung war, die den Löwen umfassend geholfen hat, aus dem Chaos nach dem Relegationsspiel gegen Regensburg schnellstmöglich wieder herauszukommen?

Fazit: Solche Aktionen helfen den Löwen nicht.