VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Daniel Bierofka (39) unterbricht den Trainerkurs in Hennef und ist vorübergehend zurück beim TSV 1860. Am Donnerstagnachmittag begrüßte er seine neue Mannschaft, danach ging’s zum Joggen in die Isarauen. Danach sprach der Aufstiegsheld an der Grünwalder Straße über:

das lange Warten auf das Go der beiden Gesellschafter: “Wir hätten gerne schon vorher eine Lösung gehabt, es wäre die Zeit da gewesen. Die Zeit war für mich nicht angenehm. Wir wollten eine Lösung, klare Fakten. Das Ja und Nein war schon ein bisschen anstrengend, gerade im Urlaub, wo ich den Akku neu aufladen wollte. Im nachhinein war es mir relativ wurst, weil wir von Hasan Ismaik unterstützt worden sind. Ich habe mich schon einmal bei ihm bedankt. Vielen Dank von unserer Seite - vom sportlichen Bereich. Es ist wichtig, dass er uns nach dem Aufstieg unterstützt und dass wir damit die Transfers von Stefan Lex oder Quirin Moll realisieren konnten. Ohne ihn wäre das nicht möglich gewesen. Dass wir jetzt schon so weit sind, ist wirklich top. Wir brauchen in der Dritten Liga einen breiten Kader. Wir haben 38 Spiele plus Toto-Pokal und DFB-Pokal.”

seine anstehende Vertragsverlängerung: “Wir sind schon lange im Austausch. Wir sind kurz vor der Ziellinie. Vielleicht schon heute.”

seine Mannschaft mit ausgeprägten bayerischen Wurzeln: “Die Qualität muss auch stimmen. Es hilft mir nix, wenn ich eine Münchner Auswahl habe, aber die Qualität fehlt. Der Verein hat was Besonderes, wichtig ist bei 1860 schon immer die Identifikation. Wenn ich mich mit dem Verein identifiziere, kann ich mehr aus mir herausholen. In der 1. und 2. Liga wird das aber wieder schwerer.”

seinen Trainer-Lehrgang in Hennef: “Es ist schon sehr anstrengend. Von 8 bis 18 Uhr - durchgehend. Es hält sich aber noch alles im Rahmen. Patrick Helmes und Andi Hinkel sind die bekanntesten Teilnehmer. Wir sind 24 Bewerber. Im Zimmer bin ich mit Patrick Mölzl. Ich habe mir jetzt auch eine Bahncard 100 besorgt - 2. Klasse! Die Autofahrt ist zu anstrengend, gestern sind wir über 9 Stunden zu viert im Kleinbus gefahren. Es ist schon eine komische Situation: Deine Mannschaft trainiert in München, mit dem Kopf bist du in Hennef. Natürlich wäre ich lieber bei der Mannschaft, aber andererseits wollte ich diese Ausbildung machen. Es gibt keine Alternative. Ich werde viele gute Sachen mitnehmen. Ich bin ständig im Austausch mit Günther Gorenzel, mit Olli Beer oder verfolge über die Medien alles.”