VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Während nicht wenige Fans beim TSV 1860 die Profi-Mannschaft gerne wieder im e.V. sehen wollen, geht Traditionsklub 1. FC Kaiserslautern den entgegengesetzten Weg: Bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung am Sonntag haben die FCK-Mitglieder den Weg zur Ausgliederung der Profiabteilung frei gemacht. Die Vernunft siegt in der Pfalz.

2084 (92,13 Prozent) der 2262 anwesenden Mitglieder (von knapp 18.000) stimmten für die Gründung einer Kapitalgesellschaft in Form einer KGaA (Kommanditgesellschaft auf Aktien) und die Einrichtung einer Management-GmbH. Eine Dreiviertel-Mehrheit war für die Satzungsänderung notwendig. Ein Vier-Säulen-Modell soll künftig dafür sorgen, dass FCK-Anteile an verschiedene Gruppen gehen. Fans und Mitglieder, regionale Unternehmer, stille Gesellschafter sowie ein großer “Ankerinvestor” sollen ihr Geld in die Roten Teufel stecken. “Unser Ausgliederungsplan erstreckt sich über fünf Jahre. Am Ende soll der FCK bestmöglich in der Bundesliga, mindestens aber in der Spitze der 2. Liga spielen”, hatte der Aufsichtsvorsitzende Patrick Banf vor dem Votum gesagt: “In diesen fünf Jahren wollen wir 50 bis 60 Millionen Euro Eigenkapital einsammeln.”