VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Seit Wochen hat Aufstiegstrainer Daniel Bierofka bei Geschäftsführer Michael Scharold seine Wünsche hinterlegt - doch passiert ist fünf Tage nach dem perfekten Drittliga-Aufstieg bei 1860: NICHTS!

Während nach dieblaue24-Informationen Aufsichtsratsboss Yahya Ismaik extra von Abu Dhabi nach München gereist ist, um mit Scharold am Mittwoch und Donnerstag die Details der Etataufstockung der Löwen zu besprechen, versichert Präsident Robert Reisinger gegenüber seinem Hausblatt, dem “Münchner Wochenanzeiger”, dass man noch keine Signale aus Abu Dhabi gehört habe. “Wir konnten das Angebot nur bislang nicht prüfen, weil eben außer einer einseitigen Ankündigung nichts da ist”, behauptet Reisinger und schiebt nach: “Jeder Schritt, den unser Mitgesellschafter unternimmt, um sein Investment zu stärken und es wieder werthaltiger zu machen, wird von uns ausdrücklich begrüßt, wenn daran keine Forderungen geknüpft sind, die Verbandsregularien, kaufmännischer Vernunft oder der Vereinsautonomie widersprechen. Wir haben doch als Gesellschafter alle ein gemeinsames Interesse – einen erfolgreichen TSV 1860 München. Ob das dann aus geschäftlichem Kalkül oder großer Liebe heraus erfolgt, ist mir ehrlich gesagt egal. Das Problem ist das Zeitfenster – kommt die Entscheidung zu spät, nützt sie niemandem mehr.” Spieler wie Stefan Lex oder Adriano Grimaldi, die Bierofka im Visier hat, drohen abzuspringen.

Stellt sich die Frage: Gibt Scharold die Informationen aus den Ismaik-Gesprächen nicht weiter? Blockiert man sich trotz des Aufstiegs weiter gegenseitig? Warum ziehen beide Gesellschafter nicht endlich gemeinsam an einem Strang? Die Gefahr dieser politischen Spielchen ist groß, dass Trainer Daniel Bierofka irgendwann explodiert. Zu verdenken wäre es ihm nicht…