VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Die Mehrheit der Bundesliga-Vereine ist kürzlich dem Antrag von Andreas Rettig gefolgt und haben sich für die 50+1-Regel eingesetzt - doch die könnte bald ins Wanken geraten. Der Grund: Hannover-Boss Martin Kind (74) wird seinen Antrag auf eine Ausnahmegenehmigung bei der 50+1-Regel “diese oder spätestens nächste Woche wieder aktivieren”.

Dann müsse das DFL-Präsidium entscheiden, ob der Unternehmer die Stimmenmehrheit bei den Niedersachsen übernehmen darf. “Bei einem positiven Entscheid ist alles okay”, sagte Kind gegenüber “BILD”. Sollte sein Antrag abgelehnt werden, kündigte Kind erneut eine Klage an. “Ansonsten würde es dann zu einem Rechtsverfahren kommen. Erst einmal verbandsrechtlich das Schiedsgerichtsverfahren. Und dann gucken wir weiter”, sagte Kind, der seinen Antrag zuletzt ruhen ließ, weil die DFL eine Grundsatzdebatte zu 50+1 angeregt hatte. Auch die Löwen dürfte eine mögliche Klage von Kind interessieren.

Kind: “Es gab ja das gemeinsame Ziel, über 50+1 ergebnisoffen in der DFL zu diskutieren. Wenn es bestätigt worden wäre, über eine Modifizierung von 50+1 oder vielleicht sogar die Abschaffung zu diskutieren, hätten wir noch gewartet. Das ist aber nicht gewollt.”