VON OLIVER GRISS UND STEFAN MATZKE (SAMPICS)

Wenn es nicht gerade um die eigenen Finanzen oder die Nadelstich-Politik gegen Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik geht, dann zeigt sich der TSV 1860 zumindest im sportlichen Bereich transparent - doch das kurzfristig vereinbarte Testspiel gegen den österreichischen Zweitligisten Austria Lustenau (die Löwen gewinnen durch Tore von Nono Koussou und Benjamin Kindsvater mit 2:1) hielt der Verein bis zwei Stunden vor dem Anpfiff geheim.

Aus zweierlei Gründen: Zum einen wollten die Löwen nicht, dass der erste Rückrunden-Gegner Nürnberg II (24. Februar) der Bierofka-Elf mit neuem System bei der vorgezogenen Generalprobe in die Karten schauen kann, zum anderen gab es Sicherheitsbedenken im Vorfeld. Weil die Fans von Austria Lustenau mit den Ultras des FC Augsburg befreundet sind, wollte man eine Eskalation vermeiden. Im Sommer 2014 waren zu einem 1860-Freundschaftsspiel in Lustenau viele Augsburger Ultras angereist, um sich mit den Löwen zu prügeln. 24 Fans wurden vorläufig festgenommen, ein Polizist wurde verletzt. Die Bilanz gestern? Friedlich - weil die Löwen tricksten und am Ende nur 50 “normale” Fans kamen…