VON OLIVER GRISS UND STEFAN MATZKE (SAMPICS)

Man muss kein großer Menschenversteher sein, um zu sehen, dass den Mann, der eigentlich der große Hoffnungsträger des TSV 1860 ist, etwas bedrückt. Während die Mannschaft sich im Trainingslager im spanischen Oliva intensiv auf die Rückrunde vorbereitet, kann Timo Gebhart (28) weiterhin nur sein individuelles Programm runterspulen: Joggen und leichte Krafteinheiten - an die Teilnahme am Teamtraining ist nicht zu denken. Auch deswegen zeigt sich Gebhart äußerst wortkarg an der Costa Blanca. Interviewwünsche werden abgeblockt.

In 20 Tagen startet der TSV 1860 in Nürnberg in die Rückrunde (24. Februar, 13 Uhr) - und beim Regionalliga-Spitzenreiter geht man mittlerweile davon aus, dass Gebhart zum Auftakt nicht helfen kann. Der Muskelriss ist zwar längst ausgeheilt, aber jetzt zwickt die Achillessehne. “Wann Timo wieder fit ist, kann ich nicht sagen. Auch die Ärzte können dies nicht beantworten”, erklärte 1860-Sportchef Günther Gorenzel: “Fakt ist: Er hat weiter einen Reizzustand in der Achillessehne. Es macht überhaupt keinen Sinn, ihn ins Mannschaftstraining zu lassen, bis diese Geschichte nicht abgeklungen ist.”

Je länger Gebhart pausiert, desto unwahrscheinlicher ist, dass der ehemalige U21-Nationalspieler (er machte sein letztes Spiel am 1. September beim 0:0 gegen Ingolstadt II) demnächst den Löwen entscheidend helfen kann. Die Zeit läuft Gebhart davon. Gorenzel: “Der momentane Gesundheitszustand von Timo lässt nicht eine hohe Wahrscheinlichkeit zu, dass er in drei Wochen in bester Verfassung ist. Diese Verletzung ist schwierig zu prognostizieren: Dauert es fünf oder 50 Tage? Timo ist bei mehreren Ärzten. Es gilt abzuwarten, bis der Reiz aus der Achillessehne raus ist.” Erst dann wird Gebhart, der zweifelsohne der beste Fußballer im 1860-Kader ist, auf den Platz zurückkehren.

Möglicherweise wird ausgerechnet Winter-Neuzugang Michael Görlitz Timo Gebhart solange auf der Spielmacher-Position vertreten, bis der ehemalige U21-Nationalspieler wieder fit ist.

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