7. Die ewige Stadion-Diskussion: Unstrittig ist, dass das Grünwalder Stadion dafür gesorgt hat, dass der Verein sich in den schwierigen Monaten nach dem Zwangsabstieg zumindest der Öffentlichkeit als Einheit präsentiert hat - doch nicht zu vergessen ist, dass sich auch viele auswärtige Fans “ausgesperrt” sehen. Der Grund: Die marode Kultstätte bietet nur Platz für 12.500 Anhänger, zu wenig für die breite Fanlandschaft des TSV 1860. Immerhin: Ab Sommer will die Stadt nach Kosmetikarbeiten auf 15.000 Zuschauer erhöhen - aber was ist, wenn 1860 in die Dritte Liga aufsteigt? Mehrere Risikospiele gegen die Ost-Klubs oder Karlsruhe drohen. Wird dann die Zuschauerzahl gedrosselt oder muss der Löwe umziehen? Der Verein braucht eine gemeinsame zukunftsträchtige Lösung: Entweder ein großer Umbau in Giesing oder eine eigene Heimat.

8. Die fehlende Transparenz: Die Öffentlichkeitsarbeit ist nicht 1860-like - die Transparenz, die die Löwen-Fangemeinde so gerne hätte, wird an der Grünwalder Straße nicht gelebt. Weder von e.V.- noch von KGaA-Seite. Jedoch sollten beide Gesellschafter wissen, dass der Fußball auch Showgeschäft ist. Dazu gehört auch, dass sich Präsident Robert Reisinger nicht nur regelmässig zu vereinsrelevanten Themen äussert, sondern sich beispielsweise mal in “Blickpunkt Sport” stellen sollte, um Vorurteile gegenüber seiner Person aus dem Weg zu räumen. In den letzten Monaten war Daniel Bierofka in der PR-Arbeit mehr oder weniger Einzelkämpfer bei Sechzig.

9. Tradition integrieren: Man kann nicht nur immer von Tradition sprechen, sondern sollte sie neben der Moderne auch offensiv leben. Ein guter Anfang ist auf jeden Fall der Neustart der Traditionsmannschaft, die Ex-Torwart Michael Hofmann wieder ins Leben gerufen hat. Als Fußball-Abteilungsleiter Roman Beer sich dafür feiern lassen wollte, funkte Geschäftsführer Markus Fauser sofort mit einer Richtigstellung dazwischen. Am 6. Januar jedenfalls nehmen die 1860-Allstars an einem großen Turnier in Berlin teil - sogar Weltmeister Thomas Häßler bindet sich für den Ex-Erstligisten die Hallenschuhe. Um den Verein wieder authentischer zu machen, sollte man auch wieder die Stars von gestern mehr integrieren. Aber wer übernimmt diese Vermittlerrolle?

10. Löwen, geht wählen! Gleich zwei wichtige 1860-Wahlen finden im neuen Jahr statt: Zum einen könnte ein neuer Fußball-Abteilungsleiter (derzeit Roman Beer) gewählt werden, zum anderen sucht 1860 neun neue Verwaltungsräte. Beide Veranstaltungen sind zwar noch nicht temrinlich fixiert, denoch sollte jedem Mitglied klar sein: Nur wer sein Kreuzchen macht, kann auch hinterher motzen. Und wer noch kein Mitglied ist: BITTE WERDEN!

Die db24-Redaktion wünscht Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, ein erfolgreiches Jahr 2018! Auf die Löwen!