VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Ein Konzept, wie Interims-Präsident Robert Reisinger die Löwen künftig sanieren will, hat er noch nicht offen kommuniziert - dafür aber hat das Mitglied der Grünwalder Stadion-Freunde ein Ziel: Raus aus der Arena! “Herr Fauser befindet sich in guten Gesprächen mit dem FC Bayern”, sagte der Cassalette-Nachfolger gegenüber der “SZ”, “mir ist nur wichtig, dass es mit dem Auszug klappt.” Klar ist aber auch: Wenn man einmal raus ist, dann kommt man nie wieder in das Stadion rein.

Am Mittwoch soll eine Entscheidung in der Arena-Frage fallen. Nach dieblaue24-Informationen stehen die Chancen nicht schlecht, dass die Bayern die Löwen ohne großen Schuldenberg aus der Allianz Arena ausziehen lassen. Wieder ist also der Rekordmeister von der Säbener Straße das Zünglein an der Waage - wie 2007, als 1860 die Anteile von 50 Prozent am WM-Stadion in Fröttmaning für läppische 11,3 Millionen Euro abtreten musste.

Raus aus der Arena, rein ins Grünwalder: Sollte der TSV 1860 seine Mitglieder in die Stadion-Frage mit einbeziehen?

Umfrage endete am 02.07.2017 14:59 Uhr
Ja, das ist eine Selbstverständlichkeit!
60% (377)
Nein, das sollen Fauser und Reisinger übernehmen!
22% (140)
Ich bin kein Mitglied - deswegen kann ich dazu auch nichts sagen.
17% (109)

Teilnehmer: 626

Wie sich 1860 im Grünwalder Stadion sportlich und wirtschaftlich neu aufstellen will, ist indes ungewiss. Der Grund: Rentabel wird der Umzug auf Giesings Höhen nicht. Weil die Kultstätte nur 12.500 Besucher fasst, werden die Einnahmen überschaubar sein. 8,5 Prozent der Bruttoeinnahmen sind an die Stadt München abzuführen, das Einschalten des Flutlichts kostet 650 Euro, 50 Prozent der Werbeeinnahmen im Stadion gehen direkt an den Kölner Vermarkter Stroer - und auch mit der Bewirtung ist kein Geld zu verdienen: Die Rechte hat langfristig die Münchner Brauerei Hacker-Pschorr in der Hand. Nach allen Abzügen bleiben den Löwen rund 10.000 Euro im Schnitt pro Heimspiel übrig.

Ist das die neue Löwen-Zukunft?