seine halbjährige Erfahrung in Kuwait: “Ich habe in Al-Arabi unterschrieben - und kurz danach wurde der Verein von der Fifa für alle internationalen Spiele gesperrt. Das war merkwürdig. Aber Kuwait war für mich eine große Lebenserfahrung, als Mensch hat mir der Wechsel von Kaiserslautern nach Kuwait unheimlich viel gebracht. Das Leben ist dort ganz anders: Trainiert wird nachts! Um 20 Uhr! Bei 45 Grad! Lustig war auch: Alle Spieler bei Al-Arabi hatten einen Mangel an Vitamin D, obwohl Sonne da ist. Doch die Sonne ist so stark, dass man nur am Abend vor die Tür gehen konnten. Wir mussten Vitaminkapseln zu uns nehmen, um dieses Defizit auszugleichen. Ich habe schnell gespürt: Ich will zurück in die Bundesliga. Ich habe noch die Energie, minimum vier Jahre in Deutschland zu spielen.”

sein Wandervogel-Image: “Ich habe elf Jahre in der Bundesliga gespielt - da ist ist die Anzahl meiner Vereine ok. Heutzutage wechseln die Spieler oft nach sechs Monaten wieder, ich bin immer zwei, drei Jahre meinem Verein treu geblieben. Deswegen passt der Vergleich überhaupt nicht. In Freiburg war ich jung, dort war alles sehr beschaulich. Um sich als junger Spieler zu entwickeln, war das aber super. Volker Finke war wie ein Vater zu mir. Er hat mich in Straßburg entdeckt.”

Druck im Fußball: Gibt es für mich in Deutschland nicht. Wenn du für die algerische Nationalmannschaft gespielt hast, dann weißt du, was wirklich Druck ist. Da geht es um dein Leben. Wir haben beispielsweise ein WM-Qualifikationsspiel 2010 in Ägypten gehabt. Die Fans haben Steine auf uns geworfen, unser Leben war in Gefahr. Für mich ist die Nationalmannschaft inzwischen kein Thema mehr. Ich bin vor vier Jahren zurückgetreten. Eigentlich wollte ich nur eine Pause machen, am Ende war es dann aber ein Rücktritt. Ich war einfach müde von den ganzen Reisen.”