VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Das 1:2 gegen Preußen Münster war für Agis Giannikis (43) nur schwer verdaulich, vor allem deshalb, weil es die erste verdiente Niederlage für den neuen Löwen-Trainer in seiner Amtszeit bei 1860 war. Während man bei den Pleiten gegen Ulm (0:1) und Dresden (1:2) noch von unglücklichen Umständen sprechen konnte, musste man Heimniederlage gegen Preußen akzeptieren: Mutlos, inspirationslos und teilweise ohne großen körperlichen Einsatz schenkten die Löwen gegen schnörkellos spielende Gäste ab.

Nach drei Niederlagen in Folge: Gerät 1860 nochmal in den Abstiegskampf?

Umfrage endete am 31.03.2024 08:00 Uhr
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Teilnehmer: 2245

Die Analyse von Giannikis nach dem Schlußpfiff lautete: „Wir wollten mutig agieren, das war in der ersten Halbzeit nicht zu sehen. Viel zu schnell haben wir die Bälle verloren. Und dann kriegen wir noch zu einem ganz ungünstigen Zeitpunkt das 0:1”, sagte der frühere Trainer des AEK Athen unter dem Dach des Grünwalder Stadions. Nach der Pause hat 1860 durch den eingewechselten Stürmer Joel Zwarts schnell den Ausgleich erzielt. „Kurz danach hatten wir durch Lakenmacher die Chance zum 2:1, kriegen dann wieder ein ärgerliches Gegentor. In Summe müssen wir uns aber vorwerfen lassen, dass wir die erste Halbzeit verschlafen haben“, analysierte Giannikis.

Und plötzlich geht in München-Giesing wieder das Zittern los - ausgerechnet vor der Länderspielpause, in der man die Ergebniskrise nicht korrigieren kann. Giannikis: “Das ist sicher nicht glücklich, aber wir haben von Anfang an gesagt, dass der Klassenerhalt kein Sprint, sondern ein Marathon wird.” Klar ist: Noch acht Spiele bleiben, um die letzten fehlenden Punkte einzufahren. Das Programm bleibt anspruchsvoll: das nächste Punktspiel führt die Löwen zum Tabellenletzten Freiburg 2 (30. März). Eine Spaßreise wird das nicht: Der Sportclub wird sich wehren, obwohl dem Abstieg in die Regionalliga fast nicht mehr zu entkommen ist.

Am kommenden Donnerstag testet 1860 beim österreichischen Spitzenklub LASK in Linz (15 Uhr, db24-Ticker) - dann aber ohne Sturm-Talent Mansour Ouro-Tagba. Der 19-Jährige ist auf Länderspieltour mit dem Verband Togo.

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