VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Er sollte die Löwen eigentlich zurück in die Bundesliga führen, nach dem 0:1 gegen Eintracht Braunschweig am Sonntagnachmittag rutschte Vitor Pereira (48) mit dem TSV 1860 aber auf den Relegationsplatz ab. Nicht auf den, der theoretisch ins Oberhaus führt, sondern auf den, der den Traditionsklub aus Giesing in die Dritte Liga stürzen lassen könnte. Dementsprechend angeschlagen präsentierte sich der ehemalige portugiesische Meistertrainer nach dem Abpfiff in der Pressekonferenz.

Pereira sah bei seinem Statement die Löwen trotz dem neuerlichen Rückschlag auf dem richtigen Weg: “Wir waren viel besser als Braunschweig. Wir hätten den Sieg verdient gehabt. Fußball ist nicht immer fair. Aus meiner Sicht hatten wir wie die Aufstiegsmannschaft ausgesehen - und nicht Braunschweig. Ich bin sehr zuversichtlich für die nächsten Wochen. Resignation ist jetzt nicht angebracht.” Woher er das gute Gefühl nehme? Pereira: “Was mir Hoffnung macht, ist die Spielqualität. Wir haben nicht ängstlich gespielt. Wenn ich sehe, wie die Mannschaft auf den Platz kommt, dann brauche ich keine Angst zu haben. Wenn wir weiter so spielen, wird irgendwann das Glück auf unserer Seite stehen.”

Auch für Stefan Aigner, gegen Braunschweig einer der stärksten Löwen, sei Aufgeben jetzt die schlechteste Option. “Ich habe weiterhin die Hoffnung, dass wir es schaffen”, erklärte der ehemalige Kapitän: “Wir haben gegen einen Aufstiegsaspiranten die bessere Partie gespielt. Aber es bringt nichts, jede Woche zu sagen, dass wir besser gespielt haben. Wir müssen einfach unsere Chancen nützen. Vor allem ich.”