VON OLIVER GRISS

Eigentlich hätte Torsten Fröhling Anspruch auf eine Erschwerniszulage beim TSV 1860. Selten zuvor war es in der zweifelsohne bewegten Vereinsgeschichte so turbulent wie in den letzten Monaten - und doch versucht der Löwen-Trainer professionell mit der schwierigen Situation an der Grünwalder Straße umzugehen. Während  das Abwehr-Talent Milos Degenek (21, VfB Stuttgart) nach dem medizinischen Check kurz vor einer Verpflichtung steht, wartet man im Löwen-Umfeld gespannt auf den ersten namhaften Neuzugang. “Ich würde mich freuen, wenn schnell was passieren würde. Aber wir holen jetzt keinen, der nicht in die Mannschaft passt”, sagte Fröhling am Dienstag: “Ich bleib dabei: Wir brauchen unbedingt einen Innenverteidiger. Aber wir sind auch an einem zentralen Mittelfeldspieler dran.”

Im Großen und Ganzen will Fröhling dennoch auf die Mannschaft vertrauen, die im Relegations-Krimi gegen Holstein Kiel die Zweite Liga rettete. “Wir haben eine gute Mannschaft, eine sehr junge Mannschaft, aber wir haben auch gesagt: Wir wollen keinen großen Umbruch, sondern das Ganze solide und auf Sicht aufbauen - mit gezielten Verstärkungen”, erklärt der 48-Jährige. “Ich bin mit Gerhard Poschner in ständigem Austausch und ich sage ihm auch, wer mir da gefallen würde. Aber ob das dann realisierbar ist, ist natürlich eine andere Sache.”