Inzwischen dürfte Hasan Ismaik das Gefühl haben, dass er nicht nur benutzt wird, sondern auch ein wichtiger Teil der Löwen-Familie angesehen wird. Am Freitag fliegt der Löwen-Investor in München ein, um beim Wiesn-Vorspiel gegen Union Berlin dabei zu sein (dieblaue24 berichtete exklusiv). Der 39-Jährige will die Tage in München aber auch dazu nutzen, um viele Gespräche zu führen und auch die Fortschritte der Baumaßnahmen an der Grünwalder Straße zu begutachten.
Im exklusiven Interview mit “Sechzig Total”, das in allen Fanshops des TSV 1860 ausliegt, sprach Ismaik über:
den personellen Cut im Sommer: “Der Verein war lange Zeit krank und wir haben uns gemeinsam überlegt: WAs können wir tun, um 1860 wieder neues Leben einzuhauchen? Ich konnte den Niedergang dieses Klubs nicht mehr länger mit ansehen. Er braucht diesen Umbruch. Nur so können wir sicherstellen, dass nun endlich eine neue Zeitrechnung beginnen kann. Ich habe immer gesagt: Wenn ich Vertrauen vom Verein spüre, dann wird auch angegriffen. Für mich ist das aber erst der Anfang. Ich will 1860 besser machen. Dazu haben wir unsere sportliche Kommandobrücke mit Thomas Eichin und Kosta Runjaic hervorragend aufgestellt. Der Verein und die Fans sind es mir wert, Tag und Nacht für sie zu kämpfen.”
die neue Harmonie bei 1860: “Es freut mich wirklich sehr, dass wir nach fünf Jahren jetzt den richtigen Weg eingeschlagen haben. Es hätte von Anfang an so sein können, aber es wollte keiner mit mir kooperieren. Ich wurde von Menschen absichtlich diskreditiert, als launischer und schwieriger Araber beschrieben. Die Fans wurden von den Medien manipuliert, nachdem sie selbst instrumentalisiert wurden. Es wurde ein politischer Krieg gegen mich geführt. Genau diese Leute, die gegen mich kämpften, haben unserem Verein nicht mal 50 Euro über Sponsorenverträge vermittelt. Viel schlimmer noch: Sie haben sich über Jahre an 1860 bereichert. Irgendwann werde ich alles in einem Buch niederschreiben, was ich mit diesem Investment bei 1860 alles erlebt habe. Und glauben Sie mir: Das ist eine ganze Menge.”
sein Durchsetzungsvermögen: “Meine Gegner dachten: ‘Der Ismaiks gibt doch eh bald auf!’ Aber ich bin anders. Ich bin ein Kämpfer, dem es nur um 1860 geht. Was ich bei dieser Gelegenheit festhalten will: Ich hatte nie ein persönliches Problem mit den Mitarbeitern, die ich kritisiert habe. Mir ging es immer um die Sache. Um 1860 und dass jeder Euro dem Wohle des Vereins dient.Ich erwarte, dass jeder Mitarbeiter Engagement, Identifikation , Qualität und Loyalität gegenüber dem Verein einbringt. Wer das schafft, dem gehört bei 1860 die Zukunft. Das garantiere ich.”
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die Beziehung zu Präsident Peter Cassalette: “Peter ist der erste Löwen-Präsident, der mir gegenüber respektvoll ist und dem es wie mir ausschließlich um 1860 geht. Er hat sich in seinem früheren Beruf mit Tourismus beschäftigt. Peter kennt also unsere Kultur, aber er hat mir auch gezeigt, wie die Deutschen ticken.”
seine Fannähe: “Ohne diese treuen Anhänger würde sich für 1860 kaum einer interessieren. Ich bin neben den neutralen Fans, die mir immer fair gegenüber waren, auch der ARGE sehr dankbar. Sie haben mir zugehört und mich nicht in eine Ecke gestellt. Es gibt aber auch Fans, die mich nicht mögen, weil ich 1860 geholfen habe und sie die Lügen, die über mich verbreitet werden, für bare Münze. Ich würde mich freuen, wenn meine Gegner mir trotzdem noch eine faire Chance geben würden.”
den Umzug in die neue Löwen-Heimat in Riem: “Wenn alles planmäßig läuft, in fünf bis sieben Jahren. Ich habe das Grundstück in Riem natürlich auch schon gesehen. Das ist perfekt für uns. Unser Stadion soll das modernste in Deutschland werden. Ich werde natürlich auch unsere Fans mitgestalten lassen. Das ist eine Selbstverständlichkeit. 1860 braucht dringend eine eigene Heimat und eine eigene Identität, schon allein um uns von Bayern endgültig abzugrenzen.”
Das komplette Interview mit Hasan Ismaik lesen Sie in unserem Löwen-Magazin “Sechzig Total”.