Die blaue Notenparade: Liendl & Adlung können es auch gemeinsam – Mölders muss zulegen

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Kosta Runjaic sieht seine Mannschaft trotz der deutlichen Unterlegenheit beim 1:3 gegen Gladbach weiter in der Spur: “Es war nur ein verlorenes Testspiel. In der 1. Halbzeit hatten wir die eine oder andere gute Chance, dennoch konnte man einen Qualitätsunterschied sehen. In der 2. Halbzeit war es sogar ein Klassenunterschied”, resümierte der 45-Jährige nach dem Abpfiff in Rottach-Egern: “Aber wir haben trotzdem wichtige Erkenntnisse gewonnen.” Positiv: In den ersten 45 Minuten haben die Löwen gut gegen den Ball gearbeitet. Negativ: Die Schnelligkeitsdefizite waren im Vergleich zum Champions League-Qualifikanten unübersehbar. Die blaue Notenparade in der Übersicht:

Stefan Ortega (Note 3): Ihn traf keine Schuld an den drei Gegentoren, zwei davon kassierte er durch Elfmeter – die letztjährige Nummer 1 zeigte, dass er mit Neuzugang Jan Zimmermann den Kampf aufnehmen will. Kann mit dem Fuß umgehen. Abschreiben sollte man Ortega nicht.

Marnon Busch (Note 3): Etwas aktiver als zuletzt, die Bremer Leihgabe sollte aber weiter an Temperament zulegen.

Rodnei (Note 4): Der Brasilianer scheint im körperlichen Tief zu sein: Seine gute Verfassung zum Anfang der Vorbereitung ist mittlerweile verflogen. In sein Spiel schlichen sich viel zu viele kleine Fehler ein. Wirkt behäbig.

Jan Mauersberger (Note 4): Trug die Kapitänsbinde beim Einlaufen – hat gute Chancen der Nachfolger von Christopher Schindler (Huddersfield Town) zu werden. Der gebürtige Münchner verursachte den Elfmeter, der zum 0:1 führte. Unterm Strich war`s keine ideale Vorstellung, aber in der Zweiten Liga heißen die Gegner halt auch nicht Dortmund oder Gladbach, sondern Sandhausen und Fürth.

Sertan Yegenoglu (Note 5): Ein guter Junge, aber mit der Zweiten Liga (noch) überfordert. Der pfeilschnelle Traore düpierte ihn ein ums andere Mal und zeigte dem Verteidiger deutlich die Grenzen auf. Hätte nach einer Notbremse gegen den Gladbacher Wirbelwind eigentlich vom Platz fliegen müssen.

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Kai Bülow (Note 4): Hielt in der ersten Hälfte die Mannschaft in der Zentrale noch einigermaßen zusammen, nach dem Wechsel aber auch mit Schwierigkeiten. Dennoch gibt es für Runjaic eine wichtige Erkenntis: Verlassen kann man sich auf Dauer-Löwe Bülow immer.

Daniel Adlung (Note 3): Machte eine ordentliche Partie die ersten 45 Minuten – half mit, Struktur ins Löwen-Spiel zu bringen. Als der U21-Europameister vom Feld ging, wars vorbei mit der Löwen-Herrlichkeit. Ein Zufall?

**Michael Liendl (Note 3):** Man kann über seine läuferischen Qualtitäten denken, was man will. Aber wenn der Österreicher den Ball am Fuß hat, dann passiert auch meistens etwas. Stark wieder seine Ecken und Freistöße. Es gibt derzeit überhaupt keinen Grund, ihn abzuschreiben.

**Maxi Wittek (Note 3):** Weil Victor Andrade kurzfristig ausfiel (die Gastspiel-Genehmigung traf nicht rechtzeitig ein), probierte Runjaic den U20-Nationalspieler im linken Mittelfeld. Ein Auftritt mit Licht und Schatten, aber: Wittek wirkt insgesamt reifer als noch in der Vorsaison.

**Karim Matmour (Note 3):** Wenn der Neuzugang aus Huddersfield am Ball ist, dann gibts meist eine Idee, die für Gefahr vor dem gegnerischen Tor sorgt. Der ehemalige Nationalspieler aus Algerien wird in der neuen Saison sehr wichtig werden.

Sascha Mölders (Note 4): 74 Minuten auf dem Platz – der Ex-Augsburger ist längst noch nicht in der Verfassung, in der er unantastbar ist. Muss definitiv spritziger werden.

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Levent Aycicek (Note 5): Schwacher Auftritt, auch wenn er auf ungewohnter Position rechts ranmusste. Kann viel mehr. Eigentlich der geborene Zehner.

Erik Weeger (Note 5): Der letztjährige U19-Kapitän zahlte Lehrgeld. Kein Problem. Die Zeit tickt für ihn.

Goran Sukalo (Note 5): Eigentlich gilt der Ex-Nationalspieler aus Slowenien als Akteur mit viel Präsenz und Übersicht – davon sah man am Tegernsee allerdings viel zu wenig.

Stefan Mugosa (Note 4): Hatte einen kurzen Lichtblick, als er kurz vor dem Ende Gladbach-Torwart Heimeroth per Lupfer überwand und für den 1:3-Ehrentreffer sorgte. Seine Körpersprache ist aber immer noch nicht so, wie man sie sich als Trainer wünscht. Der Nationalspieler aus Montenegro hat zweifelsohne große Anlagen, aber ruft sie in den Spielen viel zu selten ab.

Florian Neuhaus (Note 4): Ein Talent für die Zukunft. Die 45 Minuten in der zweiten Hälfte konnte er in die Kategorie “Erfahrung gewonnen” einordnen. Auffällig: Schlau im Kopf, kreativ am Ball.

Milos Degenek, Felix Uduokhai, Nicholas Helmbrecht: Kamen alle zu spät für eine Bewertung.

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