Nach Wochen des Schweigens will 1860-Geschäftsführer Michael Scharold heute Mittag zur Presse sprechen. Ein Termin, der nicht einfach für den scheuen Bad Endorfer wird, schließlich muss er 12 Monate nach dem vielumjubelten Drittliga-Aufstieg eine Perspektive des angeschlagenen Traditionsklubs aufzeigen – es gibt leichtere Aufgaben, erst recht nach dem vorgebenenen Reisinger-Kurs.
Bislang hat der TSV 1860 sich noch nicht zu den Lizenz-Unterlagen geäußert: Nach db24-Informationen wird der abstiegsbedrohte Löwe die Lizenz bekommen, allerdings nur mit fremder Hilfe.
db24 weiß: Geschäftsführer Scharold muss das geparkte Zwei-Millionen-Euro-Darlehen von Hauptsponsor “Die Bayerische” abrufen, damit 1860 den Spielbetrieb aufrecht erhalten kann. Das Darlehen war ursprünglich mit fünf Prozent verzinst, die Versicherung hat es vor einem Jahr aber gesenkt. Es liegt nun angeblich zwischen 3 und 3,5 Prozent.
Was überrascht: Eigentlich wollte der TSV 1860 nach dem Machtwort von Unternehmensberater Reisinger keine Kredite mehr annehmen – oder ist die Bayerische ein besserer Kreditgeber als Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik?