Weiß-blaue Party auf Giesings Höhen…
Durch das 3:1 gegen Wehen Wiesbaden schüttelte der Löwe einen der ärgsten Konkurrenten im Aufstiegsrennen vorerst ab und sendete ein deutliches Zeichen an die Konkurrenz: Herbst-Krise? Von wegen! Besonders was die Sechzger nach der Pause anboten, war absolut aufstiegsreif. Die db24-Einzelkritik:
Marco Hiller (Note 2): Sorgte in der Anfangsphase mit seinem beherzten Rauslaufen dafür, dass Wiesbadens Hollerbach ins Straucheln kam und nicht abschließen konnte – und das, ohne den Angreifer zu berühren. Bei Flanken stets ein sicherer Rückhalt. Ärgerlich, dass er – wie vor wenigen Wochen gegen Aue – mit der letzten Aktion des Spiels doch noch überwunden wurde.
Phillipp Steinhart (Note 2): Nach leichten Unsicherheiten zu Beginn fand der Routinier, der die Löwen erneut als Kapitän aufs Feld führte, immer besser in die Partie. Gutes Zusammenspiel mit Vordermann Vrenezi, aufmerksam in der Defensivarbeit.
Leandro Morgalla (Note 2): Sorgte für einen Schreckmoment, als er den Ball im Zentrum an Hollerbach verlor und Glück hatte, dass der Löwe nicht in Rückstand geriet. Danach gewohnt abgeklärt, erstickte mehrere Konter der Hessen mit seinem enormen Tempo bereits im Keim.
Jesper Verlaat (Note 2): Genau wie Nebenmann Morgalla mit einem kapitalen Aussetzer im ersten Abschnitt, ansonsten überragend. Sein Timing im Zweikampf ist für die Dritte Liga überdurchschnittlich gut. Hatte Pech, als sein Kopfball noch auf der Linie geklärt wurde.
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Christopher Lannert (Note 2): Der Unermüdliche. Beackerte 90 Minuten lang seine rechte Seite. Viele Flankenläufe, dazu immer wieder Abschlüsse. Lannerts Selbstvertrauen ist in den letzten Wochen merklich angewachsen – gut so! Sein wohl bester Auftritt im Löwen-Trikot.
Tim Rieder (Note 1): Der unangefochtene Chef im Mittelfeld. Unbändiger Wille, grandiose Zweikampfquote. Dass Wiesbaden kaum zu Chancen kam, lag zum großen Teil daran, dass viele Angriffe bereits vor der Abwehrkette vom 29-Jährigen entschärft wurden. Beim 3:0 ganz cool geblieben, als er mit der linken Picke für die Entscheidung sorgte.
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Marius Wörl (Note 2): 18 Jahre jung – und schon ein echter Antreiber auf dem Platz. Giftig in den Zweikämpfen, schlaues Passspiel. Nächster starker Auftritt des Youngster, der seinen Platz in der Startelf nicht freiwillig wieder hergeben wird.
Yannick Deichmann (Note 2): Unglücklich in den letzten Wochen, als er oft den Weg in die Tiefe suchte, aber zu selten angespielt wurde. Genau so ein Tiefen-Laufweg sorgte gegen Wiesbaden für das erlösende 1:0. Ansonsten gewohnt fleißig und viel unterwegs, auch in der Defensive.
Albion Vrenezi (Note 2): Im ersten Durchgang bester Löwe. Seine neu entdeckten Defensivqualitäten tun den Löwen unheimlich gut, eroberte viele Bälle in der eigenen Hälfte. Starke Vorlage zum 1:0. Ständiger Unruheherd, den die Hessen nie wirklich in den Griff bekamen.
Meris Skenderovic (Note 1): Gegen Wiesbaden der Fixpunkt im Löwenspiel nach vorne. Hat die Hektik am Ball abgelegt, war als hängende Spitze an beinahe jedem Sechzig-Angriff beteiligt – und bewies wieder einmal seinen Instinkt vor dem Tor: Eiskalter Abschluss zum 2:0, bereits sein vierter Saisontreffer. Nicht wegzudenken aus der Startelf momentan.
Erik Tallig (Note 3): Fügte sich nahtlos in das starke Löwenspiel ein, auch wenn ihm die ganz großen Höhepunkte verwehrt blieben. Bewies Trainer Köllner wieder einmal, dass auf ihn Verlass ist.
Stefan Lex (Note 2): Der Kapitän ist zurück – gut so! Wie wichtig er für die Löwen ist, bewies er beim 3:0 als er blitzschnell schaltete und Rieder mit einem Zuckerpass in den Lauf bediente. 1860 braucht in der restlichen Saison einen fitten Stefan Lex.
Jo Boyamba (Note 3): Andere Körpersprache als nach seiner Einwechslung gegen Ingolstadt. An mehreren Angriffen beteiligt, auch wenn er dem Spiel nach seiner späten Hereinnahme keine entscheidenden Akzente mehr geben konnte.
Quirin Moll (Note 2): Wie gewohnt als Joker sofort hellwach. Verteilte die Bälle im Zentrum, ließ Wiesbaden im Mittelfeld nicht zur Entfaltung kommen. Köllner weiß, dass er sich immer auf ihn verlassen kann.
Michael Köllner (Note 1): Die Kritik wegen fehlender Ergebnisse? In Osnabrück abgeschmettert! Das Monieren fehlender spielerischer Elemente im Löwen-Spiel? Gegen Wiesbaden eindrucksvoll wiederlegt! Der 1860-Coach schickte gegen die Hessen ein Team aufs Feld, dass beinahe keine Wünsche offen ließ – sowohl fußballerisch als auch kämpferisch. Auch die Wechsel gingen auf – stark.