Was für ein enttäuschender Nachmittag für die Münchner Löwen…
Mit 0:1 unterlag die Mannschaft von Sechzig-Coach Michael Köllner bei der SpVgg Bayreuth. Besonders vor der Pause ließ 1860 vieles vermissen, agierte deutlich zu harmlos – ein gebrauchter Tag. Die db24-Einzelkritik:
Marco Hiller (Note 3): Der Keeper konnte einem an diesem so tristen Löwennachmittag leidtun. Zu häufig ließen ihn seine Vorderleute im Stich – so auch beim entscheidenden Treffer. Verhinderte in der Schlussphase mit zwei Glanzparaden eine höhere Niederlage.
Phillipp Steinhart (Note 4): Schwächster Auftritt des Kapitäns, seitdem er wieder fit ist. Das zuletzt so starke Zusammenspiel mit Vordermann Vrenezi? Nicht vorhanden. Auch seine Flanken fanden selten einen Abnehmer.
Leandro Morgalla (Note 4): Gerade in der Anfangsphase leistete sich der 18-Jährige für ihn ungewöhnliche Patzer. Häufig schätzte er Situationen falsch ein. Nur in der Luft einigermaßen auf der Höhe.
Jesper Verlaat (Note 3): Nach der Pause torgefährlichster Löwe – bezeichnend für die Leistung der Sechzger. Im Spielaufbau nicht so stark wie sonst, gegen den Ball gewohnt resolut.
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Christopher Lannert (Note 4): Beinahe alle Offensivaktionen der Löwen vor der Pause liefen über seine rechte Seite. Da vorne wenig Bewegung vorhanden war, blieb dem Außenverteidiger oftmals nur der lange Ball. Seine Flanken gerieten jedoch meist zu ungenau.
Tim Rieder (Note 5): Nach seiner Gala gegen Wiesbaden diesesmal ein ganz blasser Auftritt des Abräumers. Ideenlos, zu selten Zweikampfsieger. Zurecht nahm Köllner ihn runter.
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Marius Wörl (Note 5): Der Youngster musste ordentlich Lehrgeld bezahlen. Leistete sich zu Beginn zwei kapitale Fehlpässe. Sein unbändiger Wille konnte nicht über die schwache Performance hinwegtäuschen.
Albion Vrenezi (Note 5): Zahlreiche Missverständnisse mit den Kollegen, größtenteils harmlose Standards – nicht der Nachmittag des 29-Jährigen.
Yannick Deichmann (Note 4): Viele Ballkontakte in der Anfangsphase. Versuchte immer wieder, seine Teamkollegen anzutreiben. Viel Aufwand, wenig Ertrag. Wehrte sich zumindest gegen die drohende Niederlage.
Fynn Lakenmacher (Note 5): Dem 22-Jährigen ist seine grandiose Form abhanden gekommen. Mit seiner Masse muss der junge Angreifer mehr Zweikämpfe gewinnen, Bälle festmachen. Will er seinen Stammplatz behalten, muss er sich steigern.
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Meris Skenderovic (Note 5): Hätte das Spiel kurz vor dem Bayreuther Treffer in andere Bahnen lenken können, als er freistehend vor Kolbe die Führung liegen ließ. Auch im zweiten Durchgang vergab der junge Stürmer eine Großchance – die kleine Torserie ist gerissen.
Jo Boyamba (Note 4): Brachte noch die meisten Akzente nach seiner Einwechslung. Insgesamt offenbarte aber auch der agile Flügelspieler einige technische Mängel, die ihm bei seiner Klasse eigentlich nicht unterlaufen dürften.
Marius Willsch (Note 4): Durfte erstmals seit dem 27. August als Joker wieder Einsatzmiuten sammeln. Die lange Pause war ihm noch anzumerken, auch wenn seine Hereingaben noch die besten bei den Löwen waren.
Erik Tallig (Note 4): Hatte einen schweren Stand auf der halblinken Position nach seiner Einwechslung, meistens standen ihm zwei Bayreuther auf den Füßen. Fand kaum Lösungen, sich auf dem engen Raum durchzusetzen.
Martin Kobylanski (Note 4): Sollte nach seiner Hereinnahme das Löwenspiel lenken. Bis auf zwei kluge Steckbälle auf die Außen gelang ihm dies aber nicht wirklich.
Marcel Bär (Note 4): Vergab eine Kopfballgelegenheit aus kurzer Distanz, ansonsten nicht wirklich in das Spiel einngebunden. Dass ihm nach der dreimonatigen Verletzungspause die Wettkampfpraxis fehlt, war ihm klar anzumerken.
Michael Köllner (Note 5): Vertraute denselben Akteuren wie letzte Woche – und wurde bitter enttäuscht. Wie in Elversberg und gegen Ingolstadt verschlief sein Team die erste Halbzeit komplett. Versuchte durch den Vierfachwechsel frischen Wind ins Löwenspiel zu bringen – vergeblich.