Die Form der Aufstiegskandidaten: Osnabrück ganz oben, der Löwe wackelt bedenklich

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54 Punkte sind in der Dritten Liga noch zu vergeben – entschieden ist also noch nichts…

Und dennoch ist klar: Wer jetzt nicht konstant punktet, läuft in der heißen Saisonphase der Musik hinterher, verliert die Aufstiegsränge früh aus den Augen. So hat der Löwe nun bereits sieben Zähler Rückstand auf Rang zwei und sogar 14 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Elversberg. Der Tabellendritte aus Saarbrücken liegt drei Zähler vor 1860. Sechzig gelang in den letzten sieben Partien nur ein Sieg – viel zu wenig. Wie schlagen sich die anderen Teams im Aufstiegsrennen? Wo stimmt die Form? Welcher Klub muss schleunigst die Kehrtwende einleiten? Wir haben in unserer Übersicht die letzten fünf Partien der Vereine unter die Lupe genommen:

VfL Osnabrück (5 Spiele, 15 Punkte – Tabellen-Achter mit 31 Punkten): Lange Zeit hielten es die wenigsten für möglich, dass der VfL Osnabrück mit Coach Tobias Schweinsteiger nochmals ins Aufstiegsrennen eingreifen können – das hat sich geändert. Die letzten fünf Partien wurden allesamt gewonnen, das gelang keinem anderen Team in der Dritten Liga. Mittlerweile liegt der VfL nurnoch fünf Zähler hinter dem Tabellendritten Saarbrücken. In den nächsten Wochen stehen die Duelle mit Wiesbaden, Ingolstadt und Saarbrücken an. Besteht Osnabrück auch gegen diese Gegner, kann Schweinsteiger mit seinem Team tatsächlich von der Zweiten Liga träumen.

Waldhof Mannheim (5 Spiele, 13 Punkte – Tabellen-Fünfter mit 35 Punkten): Ähnlich wie Osnabrück hat sich der Waldhof still und heimlich in den Aufstiegskampf gespielt – und mittlerweile auch die Löwen überholt. Nachdem vor der Winterpause auswärts nahezu gar nichts lief, gewann Mannheim zuletzt gleich zweimal in der Fremde. Die Offensive um Dominik Martinovic ist in blendender Form – 13 Tore in den letzten fünf Partien. Mit nur einem Zähler Rückstand auf Rang drei sind die Kurpfälzer mittendrin statt nur dabei im Rennen um die Zweite Bundesliga.

Wehen Wiesbaden (5 Spiele, 13 Punkte – Tabellen-Zweiter mit 40 Punkten): Neben den Überfliegern aus Elversberg schafft es auch Wehen Wiesbaden zunehmend, sich von der strauchelnden Konkurrenz abzusetzen. Die Hessen haben bereits vier Zähler Vorsprung auf den Relegationsrang, sind seit Ende Oktober ungeschlagen. Wiesbaden rast derzeit minimalistisch durch die Dritte Liga. Sieben Tore in den letzten fünf Partien reichten für 13 von 15 möglichen Punkten. Wer häufig diese engen Duelle für sich entscheidet, steigt am Ende mit hoher Wahrscheinlichkeit auf.

SV Elversberg (5 Spiele, 12 Punkte – Tabellenführer mit 47 Punkten): Ganz Fußball-Deutschland wartet seit Monaten auf den Einbruch der SV Elversberg. Einzig: Den Gefallen tun die Saarländer der Konkurrenz nicht. Bis auf die Niederlage in Wiesbaden (0:1) ist die SVE einfach nicht zu stoppen. Mit einem Sieg im Saarland-Derby beim 1. FC Saarbrücken am Samstag würden die Elversberger bereits mit einem Bein in der Zweiten Liga stehen. Ein Fußball-Märchen!

1. FC Saarbrücken (5 Spiele, 9 Punkte – Tabellen-Dritter mit 36 Punkten): Die Konstanz ist nicht der Freund von Richard Neudecker und seinen Teamkollegen. Auf den souveränen Sieg in Köln (2:0) folgte der blutleere Auftritt beim SC Verl (0:2). Glück für den 1. FCS, dass die Konkurrenz aus Ingolstadt und München zuletzt kaum punktete. Aber Vorsicht: Mannheim und Osnabrück nähern sich von hinten mit riesigen Schritten. Am Samstag ist ein Sieg im Derby gegen Elversberg fast schon Pflicht, um den Rückstand auf die direkten Aufstiegsränge nicht zu groß werden zu lassen.

Dynamo Dresden (5 Spiele, 8 Punkte – Tabellen-Neunter mit 30 Punkten): Dynamo hat sich durch den 2:1-Erfolg bei den Löwen endgültig aus der Krise geschossen, es war der zweite Sieg in Folge für die Sachsen. Kann Dresden den Rückenwind in die kommenden Wochen transportieren, ist ein Happy End dieser bislang so schwierigen Saison nicht ausgeschlossen. Mit der Rückholaktion von Keeper Kevin Broll hat Dynamo nochmal ein Zeichen an die Konkurrenz gesendet.

FC Ingolstadt (5 Spiele, 6 Punkte – Tabellen-Siebter mit 31 Punkten): Die Schanzer drohen im neuen Jahr alles zu verspielen. 2023 konnte Ingolstadt noch keinen einzigen Zähler holen, ist auf Rang sieben abgestürzt – viel zu wenig für die Ansprüche beim FCI. Als Konsequenz musste am Dienstag Trainer Rüdiger Rehm gehen. Mit Neu-Coach Guerino Capretti will Ingolstadt nun die Wende einleiten. Der Rückstand auf den direkten Aufstiegsplatz beträgt jedoch bereits neun Zähler.

TSV 1860 (5 Spiele, 4 Punkte – Tabellen-Sechster mit 33 Punkten): Das nächste Big-Point-Spiel, die nächste Niederlage. Das 1:2 gegen Dynamo Dresden bestätigte den Abwärtstrend der letzten Monate bei den Löwen. Am Dienstag zogen die Verantwortlichen die Reißleine und entbanden Michael Köllner von seinen Aufgaben als Cheftrainer. Bis ein neuer Mann gefunden ist, müssen die Interimstrainer Günther Gorenzel und Stefan Reisinger die Sechzger wieder in die Spur bekommen. Angesichts des machbaren Programms der kommenden Wochen – Oldenburg, Meppen, Verl, Halle und Köln – muss 1860 nun attackieren.

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