Der TSV 1860 München ist weit mehr als ein Fußballverein – er ist ein Lebensgefühl, ein Stück Stadtgeschichte, ein Mythos. Generationen von Spielern, Trainern und Persönlichkeiten haben die Löwen mit ihrem Herzblut, ihrem Können und ihrem Charakter geprägt. Manche wurden Legenden, andere stille Helden – alle aber haben Spuren hinterlassen.

Diese von db24 erstellte Hall of Fame ist eine Hommage an die Größten, die je das Trikot mit dem Löwen auf der Brust getragen haben. Sie stehen für Glanzzeiten und Neuanfänge, für Triumphe und Tragödien – aber vor allem für das, was 1860 ausmacht: Leidenschaft, Identifikation und Unvergänglichkeit. Die Übersicht:

Petar Radenkovic: Die Torwart-Ikone ist der größte Löwe aller Zeiten. Er war nicht nur der beste Torhüter in der Geschichte des TSV 1860, sondern auch der erste Popstar im deutschen Fußball. Er prägte die 60 Jahre, als 1860 fast alles gewinnen konnte. Heute lebt Radi zurückgezogen in Belgrad.

Rudi Brunnenmeier: Mit 139 Treffern in 207 Spielen der erfolgreichste Torschütze der 1960er Jahre bei den Löwen. Bundesliga-Torschützenkönig 1965, mit 1860 Meister 1966 und DFB-Pokalsieger 1964. Starb 2003 an Krebs. Er ist am Münchner Ostfriedhof begraben.

Peter Grosser: Kapitän der Meister-Mannschaft von 1966. Der Ex-Nationalspieler erzielte 49 Tore in 130 Bundesliga-Einsätzen und war damit maßgeblich am größten Erfolg der Vereinsgeschichte beteiligt.

Werner Lorant: Gemeinsam mit Karl-Heinz Wildmoser führte der Kulttrainer den TSV 1860 von den Niederrungen der Bayernliga bis in den Europapokal. Keiner beherrschte das Spiel mit Zuckenbrot und Peitsche besser als Lorant. Im April 2025 starb der frühere Bundesliga-Profi im Alter von 76 Jahren.

Karl-Heinz Wildmoser: Zwölf Jahre regierte der Großgastronom beim TSV 1860. In dieser Zeit wurde der Klub aus einer bemitleidenswerten Adresse ein hochangesehener Verein in Deutschland. Er war ein echter Patriarch – wie es ihn heute im deutschen Fußball nicht mehr gibt. Der Schmiergeld-Skandal um die Allianz Arena und das folgende Aus bei 1860 brach ihn. 2010 starb Wildmoser viel zu früh.

Thomas Miller: Kultverteidiger in den 90er Jahren, machte den steilen Aufstieg von der Bayernliga bis in die Bundesliga mit. Die Fans lieben ihn heute noch wegen seinen Teufelsgrätschen.

Daniel Bierofka: Spielte mit 1860 in der Champions League-Qualifikation gegen Leeds United, brachte dem Verein die bis heute nie erreichte Rekordsumme mit seinem Wechsel nach Leverkusen (4,4 Millionen Euro) – und wurde nach dem Ende seiner Karriere, wie auch sein Vater Willi, Trainer der Profimannschaft. Führte nach dem Jahrhundertabstieg in die Regionalliga Bayern den TSV zurück in den Profifußball. Auch dadurch hat er seinen Platz in den Annalen der Löwen sicher.

Benny Lauth: Jugendidol in den 2000er Jahren, wurde bei 1860 Nationalspieler und verließ die Löwen nach dem Bundesliga-Abstieg 2004. Kam in der Zweiten Liga zurück, ihm gelang aber nicht die Rückkehr ins Oberhaus.

Thomas Häßler: Die Verpflichtung des Weltmeisters von 1990 im Sommer 1999 war eine echte Sensation. Mit dem kleinen Regisseur spielte 1860 plötzlich attraktiven Fußball. In der Saison 1999/2000 wurden die Löwen dank Häßler Stadtmeister – beide Bundesliga-Derbys gegen den FC Bayern gewannen die Blauen.

Martin Max: Er gewann zweimal die Torjägerkanone in der Bundesliga – das schaffte vor und nach ihm kein anderer Löwe. Seine Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor war legendär.

Bernhard Winkler: Der Franke stürmte insgesamt neun Jahre für die Löwen, nur Rudi Brunnenmeier war in der Bundesliga erfolgreicher als Winkler. Er stand kurz vor der Nationalmannschaft.

Manni Wagner: Rekordspieler des TSV 1860 mit 364 Einsätzen. Er war nicht nur ein toller Sportler, sondern auch ein heraussragender Mensch. Er verkörperte 1860 wie kein Zweiter. Im Jahr 2015 starb er an den Folgen eines Herzinfarkts.

Fredi Heiß: Der Rechtsaußen spielte in seiner Karriere immer nur für die Löwen. Prägte die große Zeit in den 60er Jahren mit. War Nationalspieler. Er gilt als großer Kritiker des Umgangs mit Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik und des Stadion-Fanatismus bei 1860.

Alfred Kohlhäufl: Der Dauer-Kapitän in den 70er Jahren hat seine Spuren bei 1860 hinterlassen. Er war absoluter Publikumsliebling.

Bernd Patzke: Der Verteidiger gehört zur Meisterelf von 1966. Machte bei zwei Weltmeisterschaften (1966/1970) mit. Später war Patzke Trainer der Löwen in der harten Bayernliga-Zeit.

Peter Nowak: Er war einer der besten Spielmacher, die je im Löwen-Trikot spielten. Er wurde von der Bundesliga zum besten Mittelfeldspieler gewählt. Heute lebt der Pole in Florida.

Peter Pacult: Aufstiegsheld in Meppen. Er führte die Löwen mit seinen Toren zurück in die Bundesliga. Später auch 1860-Trainer im Oberhaus.

Harald Cerny: Keiner spielte öfter für 1860 in der Bundesliga – insgesamt 238mal. Dieser Rekord wird vermutlich einer für die Ewigkeit sein. Heute ist der Österreicher Spielerberater.