Die blaue Notenparade: Schindler & Mauersberger – das Doppelherz!

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Die Rettung ist vollbracht. Dank des Treffers von Jan Mauersberger gewannen die Löwen mit 1:0 gegen den SC Paderborn und machten den Klassenerhalt vorzeitig klar. Davon hätte nach der bitteren 1:2-Niederlage in Duisburg wohl kein Löwenfan auch nur zu träumen gewagt. Die Löwen-Helden in der Einzelkritik:

Stefan Ortega (Note 3): Ein paar Wackler in der Strafraumbeherrschung machte er mit einer starken Parade gegen Stoppelkamp wett. Der 23-Jährige leistet sich, seit er Vitus Eicher als Sechzigs Nummer eins abgelöst hat, keine groben Patzer – wirkliche Sicherheit strahlt er aber nicht aus. Die Löwen täten gut im Sommer gut daran, einen neuen Torwart zu verpflichten, um auf Ortega Druck auszuüben.

Gary Kagelmacher (Note 3): Schmiss sich in jeden Zweikampf, als wäre es sein letzter. Hatte ab und zu seine Probleme mit Paderborns Thomas Bertels, dafür spielte er vorne einen feinen Doppelpass mit Adlung, der beinahe zum 1:0 führte. Der Deutsch-Uru spielt eine stabile Saison, die Rechtsverteidiger-Positionen wird in Kreuzers Transferplanungen keine große Rolle spielen.

Christopher Schindler (Note 2): Erstickte die Offensivbemühungen der Ostwestfalen schon im Keim und schaffte es, Ex-Löwe Moritz Stoppelkamp weitestgehend auszuschalten. Der Löwen-Kapitän ist ein absoluter Leistungsträger im Abstiegskampf.

Jan Mauersberger (Note 2): Krönte seinen löwenstarken Auftritt mit dem entscheidenden Tor zur Rettung. Oliver Kreuzer landete mit der Verpflichtung des gebürtigen Münchners einen absoluten Glücksgriff. Seit der 30-Jährige im Januar zum TSV kam, zählt die Löwen-Innenverteidigung zu den besten der Liga.

Milos Degenek (Note 5): Rückte als Wittek-Vertreter in die Mannschaft und machte einen konfusen Eindruck. Man muss der Fairness halber sagen, dass Degenek noch nie als Linksverteidiger begonnen hat und seit Wochen hin- und hergeschoben wird (er spielte auch schon rechts hinten und im defensiven Mittelfeld). Nach 50 Minuten wurde er von Bierofka erlöst, Yegenoglu kam für ihn ins Spiel.

Kai Bülow (Note 3): War ausschließlich für die Defensive zuständig und spielte zu Beginn der zweiten Halbzeit beinahe als dritter Innenverteidiger. Mit seiner Gelassenheit sorgte er für Ruhe im teils hektisch wirkenden Aufbauspiel.

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Michael Liendl (Note 3): Der Österreicher ersetzte den verletzten Lacazette und machte seine Sache insgesamt gut. Einige hergeschenkte Pässe, dafür auch viele lichte Momente, wie z.B. sein starker Freistoß vor der Halbzeit oder seine flache Flanke auf Mölders.

Daniel Adlung (Note 4): Bemühter, aber unglücklicher Auftritt. Alle Löwenfans warten nur darauf, dass beim Vize-Kapitän endlich der Knoten platzt. In der Rückrunde steht für Adlung kein einziger Scorerpunkt zu Buche.

Valdet Rama (Note 3): Wie zuletzt stark in Ansätzen. Wenn er zum Dribbling ansetzt, geht ein Raunen durchs Stadion. Die alte Leier beim Albaner: Er schlägt aus seinen überragenden Anlagen viel zu selten Kapital und ist zu ineffizient.

Daylon Claasen (Note 3): Seit Bierofka Löwen-Coach ist, blüht der flinke Südafrikaner auf. Mit seinem energischen Nachsetzen am Rande der Legalität bereitete er das 1:0 vor und machte die Paderborner Abwehr mit seiner Wendigkeit verrückt. Nach zwei insgesamt schwachen Jahren könnte der 26-Jährige plötzlich zur festen Kraft bei den Blauen werden.

Sascha Mölders (Note 4): Rieb sich auf, hing aber in der Luft und hatte gegen Paderborns Hintermannschaft einen schweren Stand. Nur 18 Ballkontakte sprechen eine deutliche Sprache. Nach Liendl-Vorlage hätte er aus schwieriger Position das 1:0 erzielen können, jagte den Ball aber in die Wolken. Seinen Stand als Publikumsliebling hat sich der sympathische Sturmtank trotzdem redlich verdient.

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Sertan Yegenoglu (Note 3): Kam für den indisponierten Degenek auf Feld. Wirkte sicherer als zuletzt, bekam jedoch auch nicht allzu viel zu tun. Eins ist Fakt: Der Deutsch-Türke ist höchstens eine Übergangslösung auf der linken Abwehrseite.

Rubin Okotie (Note 3): Sorgte für frischen Schwung in der Löwen-Offensive, auch wenn er eine Chance leichtfertig vertändelte. Nimmt seine Rolle als Joker professionell hin. Es ist keine Überraschung, dass drei der letzten vier Tore nach seiner Einwechslung fielen.

Levent Aycicek (Note 3): Sein wieselflinker Antritt mit anschließendem Aufsetzer führte zu der Ecke, aus der die Führung resultierte. Eine Belebung für das Angriffsspiel. Falls die Chance besteht, Aycicek ein weiteres Jahr an der Grünwalder Straße zu behalten, sollte Oliver Kreuzer keine Sekunde lang zögern.

Daniel Bierofka (Note 1): Drei Spiele, drei Siege, 4:0 Tore – Bierofka impfte einer Mannschaft, die unter Benno Möhlmann einen blutleeren Eindruck machte, das Löwen-Gen ein und rettete 1860 vor dem Sturz in die Dritte Liga. Danke, Biero! Einziges Manko: Scheiterte kolossal bei seinem verzweifelten Versuch, der von Sascha Mölders initiierten Bierdusche zu entrinnen.

Die Fans (Note 1): Legendär. Überragend. Phänomenal.

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