Zwarts sorgt für Korrektur bei db24-Prognose

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Vorweg: Wir stehen prinzipiell zu unseren Prognosen, und machen diese auch nicht von wöchentlichen Leistungsausschlägen abhängig. Dennoch müssen wir unsere vor Saisonbeginn abgegebene Einschätzung korrigieren, die Löwen auf Platz 12 der Dritten Liga zu setzen. Der Grund für die Berichtigung: Der Transfer von Kraftprotz Joel Zwarts.

Diese Verpflichtung, die für kleines Geld aus Regensburg gekommen ist, eröffnet den Löwen eine völlig neue Perspektive – mit dem Holländer wird die blaue Wundertüte deutlich unberechenbarer. Denn Maurizio Jacobacci hat ab sofort viele Möglichkeiten, seine Offensive – je nach Gegner – zu bestücken: Zwarts bringt die Variabilität mit, die 1860 nicht nur in der letzten Saison gefehlt hat: Er kann ganz vorne stürmen, aber auch auf die Seite ausweichen. Ex-Löwen-Trainer Ricardo Moniz sieht in Zwarts einen Spieler, der “den Unterschied ausmachen kann”.

Die ersten Trainingseindrücke bestätigen zumindest, dass sich Zwarts auf dem Platz für nichts zu schade ist und er zudem über eine überdurchschnittliche Sprungkraft verfügt. Er gibt der Mannschaft ein gutes Gefühl – das ist schon jetzt zu erkennen. Und was ebenfalls sichtbar ist: Zwarts treibt mit seinem Hunger Fynn Lakenmacher und Valmir Sulejmani an – der Torabschluss war in dieser Woche wesentlich besser als noch vor dem Saisonstart. Und nochwas: Sechzig darf jetzt auf gar keinen Fall den Fehler machen und denken: “Ja, jetzt haben wir Zwarts und brauchen Lakenmacher nicht mehr!” Wer erfolgreich sein will, braucht die oft zitierte Breite. Dazu gehört auch Lakenmacher.

Warum plötzlich so positiv? Nein, wir lassen uns nicht blenden vom 2:0-Auftaktsieg über Waldhof Mannheim: Dass die Löwen dieses Spiel gewinnen werden, das war für uns keine Überraschung – überraschend war aber für uns neben dem glänzenden Teamwork die Energie auf dem Platz und auf der Tribüne, die die 94 Minuten zu einem besonderen Erlebnis auf Giesings Höhen gemacht haben. Logo, der Gegner war an diesem Tag nicht unbedingt ein Maßstab, dennoch gilt es genau solche schwierigen Spiele für sich zu entscheiden – vor allem nach dieser fordernden Vorbereitung. Das hat uns imponiert. Und ist ein Verdienst von Trainer Maurizio Jacobacci. Ja, klar ist auch trotz des idealen Starts: Es wird auch wieder Niederlagen geben – doch mit Zwarts ist uns bedeutend wohler in der Haut. Deswegen rechnen wir nach dieser Kaderkorrektur mit einem Platz zwischen Rang sechs und neun in der Endabrechnung, was angesichts des XXL-Umbruchs und Begleitumstände der Kaderzusammenstellung ein gutes Ergebnis wäre. Demütig bleiben ist der richtige Weg. Jeden Platz, den 1860 nach 38 Spieltagen besser abschließen sollte, wäre als Erfolg zu werten.

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