Der db24-Kadercheck: Hier muss 1860 noch nachrüsten!

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1:0 gegen Nürnberg, 2:3 in Hoffenheim, 2:4 gegen Bayreuth – so die nackten Zahlen der bisherigen Winter-Vorbereitung der Löwen…

Während die ersten beiden Auftritte gegen die höherklassigen Vereine durchaus ansprechend anzuschauen waren, erinnerte der müde Kick gegen Drittliga-Schlusslicht Bayreuth schon sehr an die Krisen-Löwen des Spätherbsts. Klar ist: 1860 muss und will sich verstärken, die entscheidenden Prozente aus der Mannschaft im Aufstiegskampf herauskitzeln. Wir haben uns den Kader angeschaut und aufgezeigt, in welchen Mannschaftsteilen Sechzig nachlegen muss.

Tor: Solange der unangefochtene Stammkeeper Marco Hiller fit ist, muss sich der Löwe auf dieser Position keine Gedanken machen. Sein normalerweise verlässlicher Vertreter in den letzten Jahren, Tom Kretzschmar, erwischte gegen Bayreuth einen katastrophalen Nachmittag. Da überzeugte noch eher der dritte Keeper im Bunde, Julius Schmid. db24 meint: Verletzt sich Hiller nicht schwerer, muss sich 1860 im Winter nicht nach einem neuen Torhüter umsehen.

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Innenverteidigung: Auch wenn es gegen Bayreuth nicht wirklich zu sehen war: Mit dem Duo Leandro Morgalla/Jesper Verlaat verfügt 1860 über zwei absolute Top-Innenverteidiger für Drittliga-Verhältnisse. Auch die Stellvertreter Semi Belkahia und Niklas Lang bringen definitiv Qualität für diese Spielklasse mit. Zudem drängt sich mit dem 19-jährigen Michael Glück das nächste Talent aus dem eigenen NLZ auf dieser Position auf. db24 meint: Hier hat 1860 definitiv keinen Grund nachzurüsten.

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Linke Außenverteidigung: Die große Achillesferse der Löwen in dieser Saison. Weder Fabian Greilinger noch Phillipp Steinhart konnten regelmäßig überzeugen, beide fehlten zudem bereits längere Zeit verletzt. Aktuell scheint der Greilinger die Nase vorne zu haben. Gegen Topteams in der Liga wurde jedoch bereits deutlich, dass die Linksverteidigerposition viellicht nicht die beste Wahl für ihn ist. Ob Steinhart nochmal an die Form alter Tage anknüpfen kann, darf zumindest bezweifelt werden. Das Experiment, Christopher Lannert einmal auf der linken Seite auszuprobieren, ging Köllner bisher ein. db24 meint: Wenn Budget vorhanden ist, sollte der Löwe sich auf dieser Position auf dem Transfermarkt umsehen!

Rechte Außenverteidigung: Zwei Dinge konnte man in den bisherigen zehn Tagen Vorbereitung beobachten. Zum einen plant Köllner Yannick Deichmann für die Rückrunde wohl wieder auf der Außenverteidigerposition ein. Sowohl in den Trainingseinheiten als auch in den Testspielen verteidigte der Ex-Lübecker rechts hinten. Allerdings muss sich Deichmann dort erst einmal hinter Christopher Lannert anstellen, der einer der großen Gewinner der letzten Tage war. Bereits im Verlauf der Drittligasaison steigerte sich Lannert nach Anlaufschwierigkeiten immer weiter. Überragend vor allem seine Vorstellung bei der 2:3-Niederlage bei Bundesligist Hoffenheim (db24-Note 1). db24 meint: Es gibt andere Positionen, auf denen Sechzig nachbessern muss.

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Defensives Mittelfeld: Eine unheimlich wichtige Position auf dem Feld. Besonders in der Dritten Liga, in der viele Partien über zweite Bälle entschieden werden. Dominierte 1860 das Mittelfeld zu Saisonbeginn oftmals, musste man im Krisen-Herbst häufig dem Gegner die Kontrolle überlassen. Rückkehrer Tim Rieder blieb bislang hinter den Erwartungen zurück, der junge Marius Wörl ist manchmal noch zu grün hinter den Ohren. Daniel Wein und Quirin Moll waren häufig verletzt, kamen selten über die Reservisten-Rolle hinaus. db24 meint: 1860 muss zwingend im defensiven Mittelfeld nachbessern. Sechzig würde ein aggressiver Spielertyp gut zu Gesicht stehen. Zu häufig agierte der Löwe zu brav, ließ sich den Schneid abkaufen.

Offensives Mittelfeld: Hier ruhten nach dem Abgang von Richard Neudecker im Sommer alle Hoffnungen auf Neuzugang Martin Kobylanski – bislang vergeblich. Zu selten konnte der Ex-Braunschweiger sein Potenzial unter Beweis stellen. Auch die Experimente mit Jo Boyamba und Albion Vrenezi hinter der Spitze scheiterten. Stefan Lex zeigte durchaus starke Ansätze, fehlete jedoch häufig verletzt. Am ehesten konnte auf der Zehnerposition noch Meris Skenderovic überzeugen. Konstanz auf dieser Position war jedoch in der bisherigen Spielzeit nicht zu erkennen. db24 meint: Auch hier würde Sechzig ein Neuzugang gut zu Gesicht stehen. Sich auf die Leistungsexplosion von Kobylanski oder die dauerhafte Gesundheit von Lex zu verlassen, wäre fahrlässig.

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Offensive Außenbahnen: Auf der linken Seite kann sich Köllner auf Albion Vrenezi verlassen. Der Sommer-Neuzugang steigerte sich kontinuierlich und ist aus der Stammelf nicht mehr wegzudenken. Die anderen beiden großen Namen im Kader für die Außenbahnen, Boyamba und Lex, können aus unterschiedlichen Gründen bislang nicht das liefern, was man sich von ihnen erhofft hatte vor der Saison. Kriegen beide ihre Probleme in den Griff, sind sie, genauso wie Erik Tallig, gute Optionen für die Außenbahn. Zuletzt probierte Köllner auch Skenderovic auf dem Flügel aus. db24 meint: Ein schneller Außenspieler würde 1860 gut zu Gesicht stehen. Die größte Baustelle im Löwen-Kader ist es jedoch nicht.

Angriff: Die lange Verletzungspause von Marcel Bär schob auf einmal die beiden jungen Fynn Lakenmacher und Meris Skenderovic in den Fokus. Beide machten es ordentlich – zusammen zehn Treffer -, brauchen jedoch den erfahrenen Bär an ihrer Seite, um weiter zu wachsen. Ob der Löwe aufsteigt oder nicht hängt auch davon ab, wie gut Bär im neuen Jahr aus den Startlöchern kommt. db24 meint: Der Angriff ist nicht das Problem der Löwen.

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