VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Gut, am Sonntagnachmittag sind die Löwen wieder einen Platz zurückgefallen, weil Waldhof Mannheim den 1. FC Saarbrücken mit dem 2:1 noch tiefer in die Krise schickte - die Blauen stehen aber nach ihrem eigenen 3:1 vom Samstagabend über Schlusslicht Schweinfurt noch in der ersten Tabellenhälfte, auf Rang neun.

Doch die Ergebniskurve zeigt weiter deutlich nach oben, zuletzt drei Siege in Folge. Premiere in dieser Dino-Saison für den TSV 1860, der von 15 von 17 Trainern in der Dritten Liga zum Aufstiegsfavoriten gekürt wurde. Nach einem guten Start brach die Mannschaft ein, zeigt sich aber jetzt unter dem neuen Trainer Markus Kauczinski deutlich erholt und vor allem im Defensivbereich viel stabiler.

Löwen, was geht da noch?

Von Aufstiegsträumereien wollen die Blauen zumindest jetzt (noch) nichts wissen, obwohl der Rückstand auf den Relegationsplatz auf vier Punkte zusammengeschrumpft ist. Kauczinski wehrte bereits gestern unmittelbar nach dem Schlusspfiff ab: “Das ist Quatsch. Da braucht man jetzt nicht hingucken. Wir sind noch in der Hinrunde. Ich bin froh, dass wir stabil sind und die Mannschaft so Gas gibt.“

Abwehrspieler Siemen Voet dagegen hat nichts gegen anbahnende Höhenluft, falls die Löwen auch noch gegen Ingolstadt und Verl erfolgreich bleiben: “Vorsichtig können wir ein bisschen gucken, aber noch nicht zu viel.” Aber vielleicht schon zum Weihnachtsfest: Auf 33 Punkte könnten die Sechzger zum Jahreswechsel theoretisch kommen, was eine starke Ausgangsposition für die Rückrunde bedeuten würde. Doch Voet weiß auch: “Unsere Leistung ist noch nicht top. Wir müssen uns weiter verbessern.” Unter Kauczinski stimmt der Trend: Fünf Siege aus sieben Speieln - das ist eine Bilanz, die sich sehen lassen kann.

Auf den Rängen freut man sich über die kleine Serie, wundert sich aber zugleich über die destruktive Spielweise des TSV. Marvin Rittmüller, der beim 3:1 gegen Schweinfurt sein erstes Saisontor erzielte und zu den Mentalitätskickern der Löwen gehört, ist es egal, wie die Mannschaft ihre Punkte einsammelt. Gegenüber “MagentaSport” hebt er den Zeigefinger: “Es ist nicht immer der perfekte, schönste Fußball, aber es geht am Ende um Ergebnisse und die erzielen wir mit der Art und Weise, wie wir spielen. Dementsprechend kann man der Mannschaft für die letzten Wochen ein Kompliment machen. Es sind sich alle bewusst, was es bedeutet, für so einen Verein zu spielen und zu arbeiten.“