Nach 14 Spieltagen: 1860 hat zwei Punkte weniger als unter Giannikis
- VON PASCAL LAWITSCH
- 14.11.2025 09:30
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VON PASCAL LAWITSCH
Auch wenn der 4:0-Pflichtsieg im Toto-Pokal bei Regionalligist TSV Aubstadt ein kleiner Lichtblick war – für das Löwen-Herz fühlt sich die Lage alles andere als rosig an. Wieder einmal scheint eine Drittliga-Saison frühzeitig nahezu verspielt. Wieder einmal dümpelt der TSV 1860 im unteren Tabellenmittelfeld (Platz 14) herum. Und wieder einmal ist das spielerische Auftreten über weite Strecken ein Zumutung, die eher zum Wegschauen als zum Hinschauen einlädt.
Bei genauerem Blick drängt sich sogar ein noch bitterer Verdacht auf: Das schwache Abschneiden nach der ersten Saisonhälfte wirkt fast schon wie ein Muster. Wer die Tabellenstände nach dem 14. Spieltag der vergangenen Jahre vergleicht, erkennt frappierende Parallelen – die Löwen stehen erstaunlich konstant dort, wo sie auch diesmal stehen: im Niemandsland der Liga.
Nur eine Ausnahme durchbricht dieses Bild: die Saison 2022/23, als Michael Köllner mit fünf Siegen am Stück einen Traumstart hinlegte und die Löwen kurzzeitig wie einen ernsthaften Aufstiegsfavoriten aussehen ließ. Am Ende war es eine Illusion. Die Saison kippte dennoch, weil der damalige Präsident Robert Reisinger und Ex-Geschäftsführer Günther Gorenzel einen ganz besonderen Plan hatten…
Sportliche Tristesse, finanzielle Probleme und ständiger Fanärger: Sind Sie mit der Arbeit der 1860-Bosse zufrieden?
Besonders ernüchternd: In den letzten beiden Jahren landete 1860 am Saisonende nahezu exakt dort, wo man auch nach 14 Spieltagen stand. Die aktuelle Spielzeit bestätigt dieses Trendbild sogar deutlicher denn je: Mit nur 18 Punkten hat die Kauczinski-Elf, die wesentlich besser besetzt ist als in den vergangenen Jahren, zwei Zähler weniger auf dem Konto als im Vorjahr unter Agis Giannikis.
Zum Vergleich: In der ersten Drittliga-Runde 2018/19 stand Daniel Bierofka nach 14 Spieltagen mit ebenfalls 18 Punkten da. Der Unterschied: Damals war Entwicklung spürbar, heute ist Stagnation greifbar. Das desolate 0:4 in Regensburg steckt in den Gliedern der Löwen - und das Programm wird für die Mannschaft in den nächsten Wochen nicht einfacher: Saarbrücken, Ulm, Schweinfurt, Ingolstadt und Verl.
Und so stellt sich unausweichlich die Frage: Muss man sich inzwischen endgültig damit abfinden, dass die Löwen nur noch eine Mannschaft des Drittliga-Mittelmaßes sind?
Was ein wenig Hoffnung macht: In der Saison 2021/2022 hatten die Löwen nach dem 14. Spieltag nur 16 Punkte auf dem Konto und wurde am Ende noch Vierter. Aber hat das die Mannschaft um Ex-Nationalspieler Kevin Volland im Kreuz?






