VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Am sogenannten Deadline Day zogen gleich drei Drittliga-Vereine die Reißleine: Ingolstadt, Halle - und 1860. Rüdiger Rehm, Andre Meyer und Michael Köllner waren an diesem historischen Tag ihre Jobs los.

Wurde danach alles besser? Ein Blick auf den Samstag beweist: Neue Besen kehren (noch) nicht. In Ingolstadt gab’s einen Fehlstart für Guerino Capretti (früher Verl und Dresden). Unter ihm setzte es eine Premieren-Pleite für den FCI mit 1:2 gegen die Bundesliga-Reserve von Borussia Dortmund - noch schlimmer erwischte es den Halleschen FC. Die Sachsen verloren mit 1:7 das Ost-Derby in Dresden. Interimstrainer Jens Kiefer wird an diesem tristen Arbeitstag vermutlich noch zu kauen haben…

Bleibt noch die Baustelle 1860: Kann Interimstrainer Günther Gorenzel zeigen, dass der Rauswurf von Michael Köllner die richtige Entscheidung war?

Vor dem Auswärtsspiel in Oldenburg (heute, 13 Uhr, db24-Ticker) erklärte der Österreicher seine Erfolgsformel: “Jetzt geht es darum, die Spieler an ihre Stärken zu erinnern. Die Spieler müssen ihre Überzeugung zurückgewinnen. Wir müssen mehr Balance in unser Spiel bekommen.” Fragt sich nur: Warum hat Gorenzel als Sport-Geschäftsführer nicht schon diese Punkte abgerufen? Die Löwen könnten mit einem Auswärtssieg in Oldenburg auf Platz vier springen - diese Position würde aktuell für die Relegationsspiele zur Zweiten Liga reichen. Der Tabellendritte SC Freiburg 2 ist nicht aufstiegsberechtigt.

Spiel 1 nach Michael Köllner: Trauen Sie Günther Gorenzel die Wende zu?

Umfrage endete am 19.02.2023 08:00 Uhr
Ja!
64% (1145)
Nein!
36% (649)

Teilnehmer: 1794

Gorenzel wird die Mannschaft in Oldenburg auf diversen Positionen verändern, als gesichert gilt, dass Jesper Verlaat und Stefan Lex in die Mannschaft zurückkehren werden. Auch Marcel Bär ist wie Quirin Moll ein Startelf-Kandidat. Winter-Neuzugang Raphael Holzhauser soll auf der Zehn für die nötigen Impulse sorgen.

Gorenzel muss jetzt liefern, sonst könnte es schneller als er denkt ungemütlich in Giesing werden. Auch der Sport-Geschäftsführer ist längst nicht mehr unumstritten.