VON OLIVER GRISS UND IMAGO (BILD)

Hans Zehetmair war einer der schlausten 1860-Köpfe aller Zeiten.

Unvergessen: Als Vizepräsident preschte er nach der 1:2-Pleite im Frühjahr 2004 gegen den HSV vor und verkündete gegenüber Sport1-Reporter Christian Ortlepp und AZ-Redakteur Oliver Griss im Ehrengastbereich des Olympiastadions die Entlassung von Falko Götz.

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Der Löwen-Trainer selbst wollte in der anschließenden Pressekonferenz seinen Rauswurf nicht bestätigen, stellte sich nichtswissend. Kurze Zeit später verkündete der Klub trotzdem die Trennung von Götz. Einen Tag später schickte Zehetmair ein Fax in die AZ-Redaktion, um seinen Rückzug in die Öffentlichkeit zu transportieren. Der Grund: Keine Lust mehr auf den Giesinger Dilettantenstadl.

Jetzt ist der frühere Bayerische Kultusminister Zehetmair im Alter von 86 Jahren verstorben. Ministerpräsident Markus Söder würdigte ihn als Mann, dem Bayern zu verdanken habe, dass es zu den weltweit stärksten Wissenschaftsstandorten zähle. “Mit tiefer Trauer habe ich die Nachricht vom Tod von Hans Zehetmair aufgenommen. Besonders die Einrichtung der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften, die er mit vielen Neugründungen in alle Regionen Bayerns brachte, trägt seine Handschrift. Bayern wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren.“