VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Es war eine Saison zum Vergessen: Schmiergeld-Skandal um die Allianz Arena, die Festnahme der Wildmosers, Präsidenten-Rücktritt, ein völlig überforderter Metzgermeister Karl Auer als Wildmoser-Nachfolger, interne Machtkämpfe, ein untergetauchter Sportchef Dirk Dufner, die viel zu späte Entlassung von Trainer Falko Götz - und der vergebliche Rettungsversuch des früheren Weltstars Gerald Vanenburg auf der sportlichen Kommandobrücke.

Am 22. Mai 2004, heute vor 18 Jahren, wurde dann schließlich der Bundesliga-Abstieg nach zehnjähriger Zugehörigkeit mit dem 1:3 in Mönchengladbach besiegelt. “Wir hätten mit dieser Mannschaft nie und nimmer absteigen dürfen”, erinnert sich der damalige Abwehr-Boss Rodrigo Costa, der hinterher in der Kabine vor lauter Wut aus Versehen den damaligen Zeugwart Wolfgang Fendt verletzte.

Es war insgesamt der vierte Abstieg aus dem Oberhaus. Dass sich die Löwen nicht mehr retten konnten, lag auch daran, dass der Klub in den entscheidenden Wochen nicht mehr auf das damalige Super-Talent Benny Lauth zurückgreifen konnte. Der 22-Jährige hatte sich bei der 1:2-Heimpleite im März 2004 ohne Fremdeinwirkung einen Mittelfußbruch zugezogen. Später half er den Löwen dann doch nochmal - mit der stattlichen Ablösesumme von 4,1 Millionen Euro. So wurde zumindest die Lizenz für die Zweite Liga gerettet.

Mit dieser Elf bestritt 1860 sein letztes Bundesligaspiel: Lenz - Görlitz, Stranzl, Costa, Hoffmann - Lehmann - Davids (72. Kioyo), Meyer (66. Fernando/86. Shao), Cerny, Tyce - Schroth.

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