VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Die Causa Mölders - sie wirft ein verdammt schlechtes Licht auf das Gesamtgebilde des TSV 1860.

Was ist passiert? Am Montag teilte der Klub Ikone Sascha Mölders (36) mit, dass er nicht mehr zum Training erscheinen muss - was im Fußballer-Deutsch einer Suspendierung gleichkommt. Am Tag darauf revidiert Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel vor laufenden Kameras genau das: “Von einer Suspendierung kann keine Rede sein.” Aha, interessant.

Weitere drei Stunden später spricht der Österreicher gemeinsam mit Trainer Michael Köllner vor einer kleinen Fanrunde in der Alm. Weitere Details kommen dabei ans Tageslicht, u.a. dass sich die Mannschaft mit 27:3 Stimmen gegen Mölders ausgesprochen haben soll. Das berichtete ein Fan nach dem Treffen am Dienstagabend mit Gorenzel & Köllner in den Social Media-Kanälen. Eine mannschaftsinterne Abstimmung soll es aber nicht gegeben haben, klar ist aber: Der Großteil der Mannschaft ist erleichtert, dass Mölders weg ist.

Der Grund: Die Diszplinlosigkeiten Mölders’ innerhalb der Gruppe waren zu gravierend. Präsident Robert Reisinger gegenüber “BILD”: „Wir müssen als Löwen-Familie zusammenhalten. Doch auch in einer Familie gibt es hin und wieder disziplinarische Maßnahmen.“

Das Chaos ist perfekt.

db24 weiß: Hinter den Kulissen wird längst über eine Vertragsauflösung gesprochen. Mölders, dessen Vertrag bis zum 30. Juni 2022 läuft und der inzwischen auch freigestellt sein soll, soll aber nach db24-Infos auf keinen Cent verzichten wollen. Heißt: Der verbannte Kapitän will vermutlich alle sechs Monatsgehälter.