VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER

Kleiner Hoffnungsschimmer: Die Bayerische Staatsregierung hat die geforderten Nachbesserungen beschlossen und das vom Bayerischen Fußball-Verband (BFV) kritisierte Stehplatz-Verbot auf den Amateur-Fußballplätzen im Freistaat aufgehoben. Demnach ist es ab Mittwoch erlaubt, dass maximal 100 Besucher unter Wahrung des Mindestabstands auf Stehplätzen Fußballspiele mitverfolgen können. Insgesamt bleibt die Gesamt-Zuschauer-Zahl weiterhin auf 500 begrenzt – dabei müssen Sitzplätze auch fortan zugewiesen und die Personendaten zur Kontaktnachverfolgung erfasst werden. Am 30. Juni testet 1860 in Heimstetten - vor rund 400 Fans.

„Es bleibt weiter mühsam und nicht wirklich nachvollziehbar. Wir haben in den vergangenen Wochen seit Inkrafttreten des Stehplatz-Verbotes wiederholt Gespräche mit Ministerpräsident Markus Söder, dem für den Sport zuständigen Innenminister Joachim Herrmann sowie Gesundheitsminister Klaus Holetschek geführt und dabei klar zum Ausdruck gebracht, dass die Verordnung an der Realität vorbeigeht”, sagt BFV-Präsident Rainer Koch: „Die meisten Amateur-Fußballplätze bei uns in Bayern haben gar keine Sitzplatz-Tribünen, so dass hier Zuschauer praktisch ausgeschlossen waren. Das kann nicht im Sinne unserer Vereine sein, zumal die Sportplätze weitläufig und damit groß genug sind. Die jetzt erfolgte Korrektur ist natürlich zu begrüßen, es ist aber allenfalls eine Etappe, von der Zielgeraden sind wir weiterhin weit entfernt.“