VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Wird da mit zweierlei Maß gemessen?

Während bei den vier EM-Spielen jeweils bis zu 14.500 Zuschauer in der Allianz Arena zugelassen sind (mit FFP2-Maske, ohne Alkohol), soll’s im normalen Liga-Betrieb in Bayern keine allzu großen Öffnungen geben. “Absolut inakzeptabel ist das neue Rahmenkonzept Sport der bayerischen Staatsregierung, nach dem unter anderem die Zuschauerzahl bei Veranstaltungen im Freien und damit bei Fußballspielen einschließlich geimpfter sowie genesener Personen auf maximal 500 beschränkt wird”, schreibt DFB-Boss Dr. Rainer Koch auf seiner Facebookseite.

Was den Poinger besonders sauer aufstößt: Die fest zugewiesenen Sitzplätze werden nur inklusive einer Kontaktdatenerfassung und der Datenspeicherung für vier Wochen vergeben. “Stehplätze bleiben weiterhin grundsätzlich ausgeschlossen”, berichtet Koch und sagt: “Im Gegensatz dazu liegt die Zuschauerobergrenze in Gebäuden bei Einhaltung des Mindestabstands bei 1000 Zuschauern. Eine platzgenaue Kontaktdatenerfassung ist hier nicht vonnöten. Allmählich wird es absurd. Es kann niemandem mehr ernsthaft vermittelt werden, warum bei einem Fußballspiel im Freien keine Besucher einzeln um weiträumige Plätze stehen dürfen, dagegen aber bei wissenschaftlich belegtem ungleich höheren Infektionsrisiko in Gebäuden bis zu 1000 Zuschauer zugelassen werden.”