VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Geht’s im deutschen Fußball noch mit rechten Dingen zu?

Drittligist 1. FC Saarbrücken kommt trotz eines klaren Regel-Verstoßes in neun Spielen ohne einen Punktabzug davon. Stattdessen muss der Aufsteiger nach der Entscheidung des DFB-Sportgerichts nur eine Geldstrafe in Höhe von 30.000 Euro bezahlen. Eine Farce seitens des DFB…

Bei den Saarländern standen in den ersten neun Partien dieser Saison entgegen den Vorschriften nur drei statt vier sogenannte U23-Spieler im Aufgebot, die für eine DFB-Auswahlmannschaft spielberechtigt gewesen wären.

Sollte der TSV 1860 gegen dieses Urteil Beschwerde einlegen?

Umfrage endete am 29.01.2021 17:00 Uhr
Ja!
72% (3542)
Nein!
20% (976)
Mir egal.
9% (423)

Teilnehmer: 4941

Normalerweise hätte ein derartiger Verstoß zur Folge, dass Saarbrücken alle in den betreffenden Partien gewonnenen Punkte am grünen Tisch verliert. U.a. gewann der Aufstiegsmitkonkurrent FCS mit 2:1 beim TSV 1860.

Da die Verfahrenseinleitung gegen den Verein jedoch mehr als zwei Wochen nach dem neunten und letzten betroffenen Spiel erfolgt sei, komme ein Punktabzug nicht mehr in Frage, teilte der DFB mit.

Saarbrücken hatte in allen neun Fällen den Deutsch-Kroaten Marin Sverko als vierten U23-Spieler angegeben. Der 22-Jährige besitzt die doppelte Staatsangehörigkeit, er wäre für eine deutsche Nationalmannschaft derzeit aber nicht spielberechtigt, da er für Kroatiens U21-Auswahl spielt.

Wie reagiert der TSV 1860 auf diese Witz-Entscheidung? Wozu eigentlich abgesteckte Spielregeln?