VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Die Löwen freuen sich über die Entwicklung der letzten Wochen: Platz 1 in der Dritten Liga, immer noch unbesiegt, 10.260 verkaufte Dauerkarten - es geht vorwärts. Und trotzdem sieht sich die Geschäftsführung des TSV 1860 um Marc-Nicolai Pfeifer und Günther Gorenzel gezwungen, auch etwas klarzustellen. Es geht auch um den wenig durchdachten Instagram-Torjubel von Dennis Erdmann und die etwas schräge Darstellung des TSV 1860 im ZDF-Krimi “München Mord”, der über 6,2 Millionen TV-Zuseher an die Bildschirme lockte. Die gut tonierte Presseerklärung vom Montagabend:

Die Löwen stehen für Werte wie Respekt, Integration, Offenheit und Zusammenhalt. Unter dem Slogan „Ein Team – ein Weg“ haben Michael Köllner und Günther Gorenzel die Richtung im sportlichen Bereich vorgegeben. Auch hat die 3. Liga in ihrer aktuellen Kampagne, bei der 1860-Kapitän Sascha Mölders mitwirkt, den selben Leitgedanken: „Wir sind ein Team, bunt, gemischt, zusammen stark. Wir sind Kämpfer gegen Ausgrenzung und Hass. Wir reißen Mauern ein, bauen Brücken auf. Nur gemeinsam können wir alles erreichen, weil wir alle in einer Liga spielen. Rassismus hat bei uns keinen Platz!“

Das ist die Botschaft, der sich der TSV 1860 München verpflichtet fühlt. Besonders in den schwierigen Zeiten von Corona hat der Verein eine Vorbildfunktion, sorgt sich nicht nur um das Wohl und die Gesundheit von Mitgliedern und Fans, sondern steht für eine geistige Grundhaltung, in der Gewalt, Beschimpfungen und Diffamierungen keinen Platz haben. Deshalb bedauern wir auch den Instagram-Torjubel von Dennis Erdmann, der im Kontext mit den Geschehnissen in Frankreich eine ganz andere, ungewollte Bedeutung bekommen hat. Die Szene wurde bereits vor Saisonbeginn aufgenommen und stellt definitiv keine politische Gesinnung dar.

Der TSV 1860 München sagt ganz klar „Nein“ zu jeder Art von Rassismus und Gewalt und distanziert sich von Verunglimpfungen oder Beleidigungen. Wir sind sehr stolz auf den zuletzt sehr respektvoll und wertschätzenden Umgang in unserem Verein. Daran ändert auch ein Film wie „München Mord“ nichts, der bereits 2019 abgedreht wurde und der teilweise ein kulturelles Bild des Vereins widerspiegelt, das nicht der aktuellen Situation entspricht.

Wir sind stets um einen respektvollen Umgang im direkten und erweiterten Umfeld von 1860 München bemüht und haben in der Corona-Krise alles getan, damit der Verein eine Zukunft hat. Wirtschaftlich und sportlich läuft’s, weil alle zusammenhalten unter dem Motto: „Ein Team – ein Weg, ein Team – ein Verein!“