VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Uli Hoeneß, Ehrenpräsident des FC Bayern, hat sich zum wiederholten Male für eine Abschaffung der 50+1-Regel stark gemacht. “Da wäre ich sofort dabei. Wenn die Meinung ist, dass damit eine größere Chancengleichheit käme, wir würden nie dagegen stimmen. Ich würde jedem Verein die Freiheit geben. Dann kann jeder machen, was er will”, sagte Hoeneß im Interview der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung”. Dass die Münchner dann womöglich in Deutschland größere Konkurrenz hätten, sei kein Problem. “Es wäre für die Leistungsförderung gut, wenn wir stärkere Gegner hätten zwischendurch.”

Eine Umverteilung der nationalen TV-Gelder würde laut Hoeneß an den Kräfteverhältnissen nichts ändern. “Nehmen wir mal an, man nimmt von dem, was wir aus dem nationalen Fernsehtopf bekommen, dreißig Millionen weg und verteilt es an die letzten zehn der Liga. Dann bekäme jeder drei Millionen. Würde das die Situation groß verändern?”, meinte Hoeneß. Dieses Problem könne nur international gelöst werden, “wenn alle großen Ligen ihr Geld auf dieselbe Weise verteilen, damit man wieder auf demselben Level ist.”